ERP-Umstellung der Superlative
Der Energiesystemhersteller Viessmann stellte an nur einem Wochenende auf SAP S/4HANA und bricht damit Rekorde.
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Es ist die bislang weltweit größte Systemumstellung auf SAP S/4HANA in der produzierenden Industrie, die da an nur einem Wochenende realisiert wurde. Bei der Big-Bang Umstellung wurden insgesamt 28 Produktionseinheiten in 34 Ländern sowie weltweit 78 Vertriebsorganisationen auf das neue System migriert, so Rainer Witten am 19.09.2019 auf news.sap.com.
Das sogenannte Greenfield-Projekt stellt die bislang größte Umstellung dieser Art dar, rund 6.000 User waren von der weltweiten Umstellung direkt betroffen. Insgesamt wurden 190 verschiedene Buchungskreise und 30 Milliarden Datensätze transferiert.
Dabei wurden gleichzeitig diverse selektive Prozesse optimiert und harmonisiert sowie verschiedenste Innovationen umgesetzt und globale Standards geschaffen. Auch habe man es geschafft die Systeme zu verschlanken und diverse Daten zu bereinigen. Insgesamt beanspruchte das gesamte Projekt gerade einmal 18 Monate und wurde dann erfolgreich im Near-Zero-Downtime-Verfahren umgesetzt.
Erfolgsgeheimnis: Transformationsstrategie
Die High-Speed-Implementierung sei indessen nur möglich gewesen, weil man eine funktionsübergreifende, enge Zusammenarbeit von Prozessverantwortlichen, Key Usern, dem Viessmann IT-Service und den cbs-Beratern realisiert werden konnte und man eine starke Fokussierung auf die Geschäftsprozesse vornahm. Ebenso habe es im Laufe der 18-monatigen Projektphase wiederholt Teste der End-to-End-Prozesse in SAP S/4HANA gegeben, einhergehend mit einer intensiven Vorbereitung auf das Go-Live.
Auch die Unterstützung und die Governance durch das Top-Management und das integrierte Projektmanagement mit Zeit- und Risikomanagement taten ihr übriges.
„Der cbs s.m.a.r.t. Ansatz hat die Implementierungszeit deutlich verkürzt und signifikant Kosten gespart. Zudem hat uns diese selektive Migration einen direkten Umstieg nach SAP S/4HANA ohne technische Einschränkungen ermöglicht“ - Viessmann-IT-Service-Chef Dörnbach.
Fazit fällt positiv aus
Das Fazit Seitens Viessmann falle durchweg positiv aus. Man verfüge nunmehr über unternehmensweit integrierte digitale Geschäftsprozesse, sodass die Zukunftsplattform 2025 stehe, so Dörnbach weiter. Viessmann profitiere nun von deutlichen Prozess-Verbesserungen, effizienteren Arbeitsweisen in vielen Geschäftsbereichen und einer deutlich einfacheren IT-Infrastruktur. Kritische Ersatzteile beispielsweise, seien Dank der neuen ERP-Plattform nun deutlich schneller verfügbar.
Auch in der Materialbedarfsplanung konnten die Berechnungszeiten von ehemals 6 Stunden auf nunmehr 50 Minuten runterskaliert werden, was einer Zeitersparnis von 86% entspreche. Dadurch lassen sich nun die Abläufe innerhalb der Lieferkette deutlich schneller und besser abstimmen, so Witten.
22 November 2019
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