Was ist Microsoft Power Platform?
Wir zeigen Ihnen, was die Microsoft Power Platform ist, was sie leisten und für wen sich diese genau eignet.
Die integrierte Anwendungsplattform Microsoft Power Platform ermöglicht es Unternehmen ihre eigene Produktivität und Effizienz stetig weiter zu steigern. Wie genau Unternehmen von dieser Anwendung profitieren, an welche Unternehmen sich die Plattform richtet und welche Voraussetzungen für die Nutzung gegeben sein müssen, wollen wir an dieser Stelle einmal genauer durchleuchten.
Auch werden wir dabei einen Blick in die Praxis und die konkreten Vorteile werfen, die sich aus der Nutzung der Power Platform ergeben. Auch werfen wir einen Blick auf den Aufbau der Plattform und klären, was Power Apps, Power Automate, Power BI und Power Virtual Agents eigentlich genau sind.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist Microsoft Power Platform
- Power Apps
- Power Automate
- Power BI
- Power Virtual Agents
- Weitere Möglichkeiten
Was ist Microsoft Power Platform?
Die Low-Code-Plattform von Microsoft namens Power Platform stellt eine Entwicklungsumgebung dar, die auf visuellen und grafischen Methoden basiert. Nutzer haben hier die Möglichkeit, neue Anwendungen zu erstellen und so individuell aus vorgefertigten Teilen neue Programme zusammenzustellen. Dazu ist kein Programmieraufwand nötig. Vielmehr lassen sich die einzelnen Applikationen einfach miteinander kombinieren.
Hauptbestandteile dieser Plattform sind die sogenannten Power Apps, Power Automate, Power BI und die Power Virtual Agents. Dabei lassen sich alle Microsoft 365 einfach integrieren. Die vier Hauptbestandteile sorgen letztlich dafür, dass Unternehmen den nächsten wichtigen Schritt in Sachen Digitalisierung gehen und den Wert ihrer eigenen Daten bestmöglich nutzen können.
Ziel ist es spezifische Programme schnell und sicher erstellen zu können, ohne dabei tiefgehende Programmierkenntnisse aufbauen zu müssen. Die neu erstellen Anwendungen lassen sich nahtlos in die bestehende IT-Infrastruktur einfügen und sind mit allen anderen Systemen kompatibel. Ein weiterer Vorteil, die so neu erstellen Applikationen können schnell zum Einsatz gebracht werden. Hilfe zur Selbsthilfe also, die hier von Microsoft dargeboten wird.
Sehen wir uns im Folgenden die einzelnen Hauptbestandteile der Microsoft Power Platform einmal genauer an und klären dabei deren konkrete Funktionsweise, wie auch deren Nutzen für das eigene Unternehmen.
Power Apps – Low-Code Applikationen selbst entwickeln
Die Microsoft Power Platform ermöglicht Dank den Power Apps-Funktionen, eigene Applikationen schnell und einfach erstellen und zum Einsatz bringen zu können. Dabei ist keinerlei Programmiererfahrung von Nöten. Dies ermöglicht es auch Mitarbeitern ohne entsprechende Programmierkenntnisse schnell auf neue Herausforderungen reagieren zu können, indem einfach neue Apps zur Bewältigung neuer Aufgaben erstellt werden.
Dabei spielt es keine Rolle, ob die Daten, die zur Erstellung der Apps benötigt werden lokal oder in der Cloud gespeichert sind. Diese lassen sich einfach mit der Power Platform verbinden und können so einfach genutzt werden.
Dank zahlreicher Vorlagen und Widgets, die via Drag & Drop einfach miteinander kombiniert werden können, ist die Bedienung von Power Apps besonders einfach. Die vertraute Benutzeroberfläche sorgt zudem dafür, dass sich Nutzer schnell in Power Apps zu Recht finden und direkt mit der Erstellung neuer Applikationen beginnen können.
Ebenfalls lassen sich neben den zahlreichen Funktionsvorlagen auch KI-Komponenten in die neu erstellen Applikationen integrieren. Gleiches gilt für die Einbindung von endgerätabhängigen Funktionen. Hier sind etwa Standort- oder auch Bilderfassungsfunktionen denkbar. Interessenten haben überdies die Möglichkeit Power Apps 30 Tage kostenlos zu testen.
Für die Nutzung von Power Apps werden entweder 4,20€ je Nutzer und App pro Monat fällig, oder 16,90€ je Nutzer. Bei letzterer Variante hat man dann die Möglichkeit unbegrenzt viele Anwendungen auszuführen.
Power Automate – Geschäftsprozesse einfach automatisieren
Mit Power Automate lassen sich Workflows definieren und erstellen. Dabei können viele Prozesse einfach und eigenständig automatisiert werden. Diese reichen von einfachen Benachrichtigungen bis hin zu komplexen Genehmigungsprozessen. Sich wiederholende Aufgaben können so einfach automatisiert werden. Das spart enorm viel Zeit und Geld ein und sorgt zudem dafür, dass Mitarbeiter von zeitraubenden Aufgaben entbunden werden.
Dazu lassen sich mit Power Automate bestimmte Trigger definieren, die dann bestimmte Anschlusshandlungen auslösen. So kann beispielsweise der Eingang einer Bewerbung die Verteilung an die Entscheider auslösen. Nach Bewertung durch die Entscheider, kann dann zum Beispiel automatisch ein Termin für ein Vorstellungsgespräch in den Kalendern der Entscheider gesucht und der Kandidat eingeladen werden.
Hierbei ist, wie schon bei Power Apps, kein Programmieraufwand nötig. Power Automate bietet zahlreiche Vorlage für derartige Prozessautomationen an, die einfach übernommen und individuell angepasst werden können. Dabei setzt man bei der Automation der Workflows auf die Robotic Process Automation, kurz RPA.
Ganze 90 Tage können Interessenten die Funktionen von Power Automate testen und sich von den Vorteilen der Automationen überzeugen. Auch bei Power Automate stehen verschiedene Lizenzmodelle bereit. So können Unternehmen pro Benutzer und Plan monatlich 12,60€ zahlen. Für 33,70€ dann auch mit beaufsichtigter RPA. Für fünf Workflow-Pläne pro Monat werden 84,30€ fällig.
Power BI – Daten besser nutzen
Das Business Intelligence-Tool Power BI von Microsoft bietet Anwendern die Möglichkeit, ihre Daten intelligent zu nutzen und eine datengesteuerte Unternehmenskultur aufzubauen. Täglich werden in Unternehmen unzählige Daten produziert, jedoch oftmals nicht genutzt. Power BI ändert dies und bietet die Plattform die Daten smart miteinander zu verknüpfen und auszuwerten.
Dadurch lassen sich wichtige Erkenntnisse zur Performance einzelner Prozesse oder auch sich abzeichnende Trends evaluieren, die ohne entsprechende Auswertungen im Verborgenen bleiben würden. Dabei werden die Auswertungen von künstlichen Intelligenzen gestützt und die Ergebnisse übersichtlich visualisiert.
Dabei ist ein zentrales Ziel, die gewonnenen Informationen möglichst vielen Mitarbeitern zur Verfügung zu stellen und nicht exklusiv zu halten. So können auf allen Ebenen des Unternehmens zuverlässige und fundierte Entscheidungen getroffen werden, die auf validen Daten beruhen. 60 Tage können Nutzer Power BI kostenfrei testen.
Für Power BI stehen verschiedene Lizenzmodelle zur Verfügung. Pro Nutzer und Monat werden hier in der Proversion 8,40€ und in der Premiumversion 16,90€ fällig. Auch bietet Microsoft einen Gesamtpreis für ein ganzes Unternehmen pro Monat an, der sich auf 4.212,30€ beläuft.
Power Virtual Agents – Assistenten selbst aufsetzen
Mit dem Power Virtual Agents-Funktionen haben Anwender die Möglichkeit selbstständig einen Chatbot für den Kundenservice aufzusetzen. Chatbots erfreuen sich derzeit zunehmender Beliebtheit, da Kundenanfragen schnell und verlässlich beantwortet werden können, ohne dabei den Service zu überlasten.
Oftmals ist das Aufsetzen solcher Chatbots jedoch sehr aufwendig und mit diversen Kosten verbunden. Power Virtual Agents stellt dem Nutzer eine einfach zu bedienende Benutzeroberfläche zur Verfügung, mit der sich Unterhaltungen konfigurieren und auch Produkte oder Dienstleistungsangebote integrieren lassen.
Ebenso kann der Chatbot auch in MS Teams integriert werden, um innerbetriebliche Abläufe und die Kommunikation nachhaltig zu verbessern. So können Unternehmen schnell und einfach einen eigenen Chatbot an den Start bringen und diesen stetig weiter ausbauen. Auch bietet Microsoft eine 30-tägige kostenlose Testphase zu dieser Anwendung an.
Für die Nutzung des Power Virtual Agents eine monatliche Nutzungsgebühr von 843,30€ an. Dabei zahlt man nur für die wechselseitige Interaktion zwischen Benutzern und dem Chatbots, wie es auch der Microsoft-Homepage heißt. Das Limit liegt dabei bei 2.000 Sitzungen im Monat, die sich jedoch auch bei Bedarf aufstocken lassen.
Weitere Möglichkeiten mit der Microsoft Power Platform
Die Power Platform, die Microsoft in Azure anbietet verfügt derweil über zahlreiche weitere Funktionalitäten, die Unternehmen mehr Autonomie und individuellen Anpassungsspielraum in der Gestaltung der eigenen Softwarelandschaft bieten. Hier zu nennen ist beispielsweise der AI Builder. Dabei handelt es sich um ein Tool, dass es ermöglicht, künstliche Intelligenzen in die eigenen Geschäftsprozesse einzubinden.
Ebenfalls findet sich die Datenplattform Microsoft Dataverse auf der Power Platform von Microsoft. Diese ermöglicht es den Anwendern, Daten aus verschiedenen Quellen codearm miteinander verknüpfen und beispielsweise für die Erstellung von Apps zu nutzen.
Auch stehen alle Funktionen aus dem ERP-System Dynamics 365 sowie die CRM-Funktionen und die HR-Lösung auf der Power Plattform zur Verfügung und können hier modelliert werden. Zudem finden sich diverse Schnittstellen zu anderen Systemen auf der Plattform. So können beispielsweise Anwendungen von SAP oder auch Salesforce über die Plattform in die eigene Systemlandschaft integriert werden.
Fazit: Selbstständiger dank Microsofts Power Platform
Die Microsoft Power Platform trifft den Geist der Zeit. Unternehmen haben immer individuelle Anforderungen an die eigene Softwarelandschaft und müssen bestimmte Anwendungen schnell und effizient anpassen und verändern können. Dabei fehlt es jedoch an der notwendigen Expertise in den eigenen Reihen, was externe Dienstleistungen von Nöten macht.
Mit den einfachen Anpassungsmöglichkeiten und ohne tiefgehende Programmierkenntnisse können Unternehmen auf der Power Platform eigenständig und zeitnah entsprechende Änderungen vornehmen. Dieser Low-Code-Ansatz sorgt letztlich für mehr Flexibilität im gesamten Unternehmen und lässt einen schneller auf neue Begebenheiten reagieren.
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