KI‑Agenten und Chatbots: Was ist der große Unterschied?
Und warum ist er so wichtig für Ihr Unternehmen?
Chatbots sind heute aus dem digitalen Kundenservice kaum noch wegzudenken. Sie beantworten Fragen, buchen Termine oder leiten Nutzer zur richtigen Information weiter. Doch während klassische Chatbots auf festgelegte Abläufe beschränkt sind, tritt mit sogenannten AI‑Agents, oder auch KI‑Agenten, eine neue Generation intelligenter Assistenten auf.
Aber was genau unterscheidet die beiden Technologien? Und welche Lösung eignet sich für welches Szenario?
Chatbots: schnell, effizient, aber begrenzt
Chatbots arbeiten in der Regel regelbasiert. Das heißt: Sie greifen auf vordefinierte Antworten, Entscheidungsbäume oder einfache Machine-Learning-Algorithmen zurück. Ein typisches Beispiel: Ein Kunde fragt im Chat nach den Öffnungszeiten, der Chatbot erkennt das Stichwort, gibt die gespeicherte Antwort aus und beendet den Dialog.
Diese Art von Chatbots eignet sich ideal für wiederkehrende Aufgaben wie FAQs, Bestellstatus-Abfragen oder das Erfassen erster Informationen im Support. Die Technologie ist einfach zu implementieren, kostengünstig und in vielen Unternehmen bereits fest verankert.
AI Agents: Die nächste Evolutionsstufe
Im Gegensatz dazu stehen AI‑Agents, die deutlich mehr leisten als klassische Chatbots. Sie basieren auf fortgeschrittener künstlicher Intelligenz, meist auf großen Sprachmodellen (LLMs) wie GPT, und sind in der Lage, eigenständig Entscheidungen zu treffen, Prozesse zu automatisieren und sogar zu lernen.
Ein AI‑Agent kann etwa eine komplexe Kundenanfrage analysieren, relevante Daten aus verschiedenen Systemen abrufen und daraufhin eine individuelle Lösung vorschlagen, ganz ohne menschliches Eingreifen. Dabei wird nicht nur auf Standardantworten zurückgegriffen, sondern dynamisch reagiert, ähnlich wie ein menschlicher Mitarbeiter.
Was ist also der Unterschied?
Der wichtigste Unterschied zwischen Chatbots und KI‑Agenten liegt im Grad der Autonomie. Während Chatbots auf vorher festgelegten Skripten basieren, handeln AI‑Agents auf Basis echter Entscheidungsfähigkeit. Sie können Daten aus verschiedenen Quellen zusammenführen, Zusammenhänge erkennen und Aufgaben vollständig eigenständig ausführen.
Ein Beispiel: Ein Chatbot nimmt eine Rückgabeanfrage entgegen und leitet sie weiter. Ein AI‑Agent erkennt automatisch den Kauf, prüft Rückgabebedingungen im ERP‑System, generiert ein Rücksendeetikett und sendet dem Kunden eine personalisierte Nachricht inklusive Status-Update per E‑Mail.
Wann lohnt sich was?
Für viele Unternehmen ist der Einsatz eines Chatbots nach wie vor sinnvoll, besonders dann, wenn es um schnelle, standardisierte Kommunikation geht. Chatbots lassen sich schnell aufsetzen, benötigen wenig Pflege und bieten direkten Nutzen für Kunden und Support-Teams.
Wer jedoch komplexere Prozesse automatisieren oder interne Arbeitsabläufe verbessern möchte, kommt an AI‑Agents nicht vorbei. Sie lassen sich in bestehende Systeme wie CRM oder ERP integrieren, bieten tiefe Datenanalysen und sorgen langfristig für mehr Effizienz. Besonders in Bereichen wie Sales, Marketing oder HR können KI‑Agenten repetitive Aufgaben übernehmen.
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Fazit: zwei Technologien, zwei Einsatzfelder
Auch wenn Chatbots und AI‑Agents oft im selben Atemzug genannt werden, sollten Unternehmen genau hinschauen: Der Unterschied liegt nicht nur in der Technik, sondern vor allem im Anwendungsbereich. Während Chatbots einfache Dialoge führen, übernehmen KI‑Agenten bereits komplexe, kognitive Aufgaben.
Ob also einfacher Kundenchat oder intelligente Prozessautomatisierung: Die Wahl der richtigen Technologie entscheidet maßgeblich über den digitalen Erfolg. Und wer jetzt auf AI‑Agents setzt, sichert sich klare Vorteile im Wettbewerb.
Quelle
HubSpot: „AI agents vs. chatbots: What's the difference?” - 16.05.2025
9 Juli 2025
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