
Mobiles ERP wird besser
Mobilität wird zum Schlagwort in der Digitalisierung. Doch oftmals können die mobilen Versionen der ERP-Systeme nicht das was sie versprechen. Bis jetzt.
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Mobilie Versionen von ERP-Systemen werden heute von so gut wie jedem großen Hersteller gleich mit angeboten. Das Versprechen, man hat Zugriff auf alle Daten, bequem und einfach von unterwegs aus. Nutzen Sie das ERP-System um Wartezeiten beispielsweise am Flughafen sinnvoll zu füllen, heißt es vielversprechend. Doch Anwender solcher mobilen ERP-Systeme hätten eher ernüchternde Erfahrungen mit den mobilen ERP-Versionen gemacht, schreibt Sabine Narloch in einem Artikel vom 31.10.2019 auf funkschau.de.
Genereller Anstieg der Nutzung mobile Endgeräte
Die Zukunft müsse mobil sein, schrieb der Digitalverband Bitkom in einem Positionspapier 2017, jetzt im Herbst 2019 sei man dieser Zukunftsvision zwar schon ein Stück nähergekommen, habe aber durchaus noch ein weites Stück vor sich, konstatiert Frank Termer, Bereichsleiter Software bei der Bitkom.
Die Branche rund um das mobile ERP profitiere momentan davon, dass man einen generellen Anstieg der Nutzung mobiler Softwarelösungen beobachten könne. Daraus resultieren dann auch leistungsfähigere Endgeräte, Cloud-Dienste und schnellere Breitbandverbindungen.
ERP-Anbieter haben unlängst reagiert
Viele Unternehmen nutzen jedoch die derzeit entstehenden Potentiale noch nicht aus und verzichten gar gänzlich auf die mobilen Lösungen. Dass in ihnen großes Potential steckt, ist durchaus allen bewusst, so auch den diversen Anbietern, die unlängst reagiert haben und immer neue und innovativere mobile Versionen ihrer ERP-Systeme vorantreiben.
Durch den privaten Gebrauch seien Nutzer mobiler Apps ein hohes Maß an Benutzerfreundlichkeit gewöhnt. Dieses Maß müssten ERP-Anwendungen eben auch erfüllen und genau daran haperte es in der Vergangenheit und Gegenwart noch all zu häufig.
„Vorbehalte gab es in der Vergangenheit häufiger, weil Funktionsumfang oder Usability nicht dem entsprach, was man von den stationären Lösungen kannte“ – Frank Termer, Bitkom
Benutzerfreundlichere Versionen
Doch die Anbieter hätten reagiert und ihre mobilen Lösungen deutlich benutzerfreundlicher gestaltet. So stünden die mobilen Anwendungen den stationären ERP-Systemen weitestgehend in nicht nach, so Termer weiter. Viele Anbieter setzten den Fokus heute ohnehin eher auf mobile Lösungen und optimieren diese immer weiter.
Stammdatenpflege bleibt große Herausforderung
Das große Problem in der Darstellung von ERP-Systemen auf mobilen Endgeräten sei indes, dass zahlreiche komplexe, teils alte Systeme miteinander verbunden werden müssen, so Mark Muschelknautz, Chief Marketing Officer der Abas Software GmbH im gleichen Artikel.
Er sehe jedoch ein weiteres gravierenderes Problem in der Anwendung. Oftmals könne beobachtet werden, dass Unternehmen ihre Stammdaten nur unzureichend pflegen, bekäme man dies jedoch mehr in den Griff, seien die Möglichkeiten mit dem ERP, stationär wie mobil nahezu unbegrenzt.
12 November 2019
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