Die digitale Stempeluhr
Zeiterfassung leicht gemacht- auch für kleine Betriebe. Alles, was Sie über digitale Stempeluhren wissen müssen.
Branchenübergreifend haben Arbeitnehmer zahlreicher Unternehmen eins gemeinsam: Das erste, mit dem sie morgens in Berührung kommen, ist die (digitale) Stempeluhr zu Erfassung der eigenen Anwesenheit bzw. des Arbeitszeitbeginns. Im Folgenden befassen wir uns daher einmal näher mit der Stempeluhr, ihrer Geschichte, ihren Funktionen und dem heutigen Markt.
Inhaltsverzeichnis
Stempeluhren: Ein Überblick
Stempeluhren oder Stechuhren haben die Funktion, den Beginn und das Ende der Arbeitszeit zu erfassen. Auch Pausen können mithilfe einer Stechuhr erfasst werden. Heutzutage erfolgt die Zeiterfassung zumeist über digitale Stempeluhren. Hierbei handelt es sich um Zeiterfassungssysteme, bei denen die Hardware die Form einer Stempeluhr annimmt. Innerhalb des Zeiterfassungssystems ist dann die geleistete Arbeitszeit mit Beginn und Ende und inklusive Pausen- und anderen Abwesenheitszeiten sichtbar.
Mobile Stempeluhren
Die Arbeitszeiterfassung mit konventionellen, fest-installierten Stempeluhren gestaltet sich schwierig, wenn Mitarbeiter im Außendienst bzw. mein Kunden vor Ort tätig sind. Dies ist beispielsweise in der Baubranche der Fall. Anstatt die montierte Stechuhr zu nutzen, können Unternehmen ihren Mitarbeitern eine mobile Stechuhr, beispielsweise über eine App, zur Verfügung stellen. Am Markt gibt es zahlreiche Anbieter mobiler Zeiterfassungssysteme, sodass sich für jedes Unternehmen eine passende Lösung finden lässt.
Geschichte der Stempeluhr
Welche Funktion die Stechuhr heutzutage erfüllt, ist eindeutig. Spätestens seitdem Arbeitgeber gemäß EuGh-Urteil verpflichtet sind, die Arbeitszeit ihrer Mitarbeiter zu erfassen, dürfte die Stempeluhr für viele Unternehmen an zusätzlicher Bedeutung gewonnen haben. Doch wie hat sie sich eigentlich entwickelt? Wer kam wie zuerst auf die Idee, die Arbeitszeit von Angestellten über eine Stempeluhr zu erfassen?
Manuelle Zeiterfassung
Tatsächlich erfolgte eine Zeiterfassung schon lange bevor es Stempeluhren gab. Bis Ende des 19. Jahrhunderts jedoch noch gänzlich ohne Stempeluhr. Stattdessen schrieben Fabrikleiter die Namen der ankommenden Arbeiter auf oder erfassten die Arbeitszeit auf anderem, manuellen Wege.
Die Bundy Clock
Wir reisen in die Vereinigten Staaten des 19. Jahrhunderts. 1888 erfand Willard Legrand Bundy hier die sogenannte Bundy Clock. Die Bundy Manufacturing Company, welche Willard 1889 mit seinem Bruder Harlow E. Bundy gründete, war das erste Unternehmen weltweit, welches sich auf die Herstellung von Stempeluhren spezialisiert hatte – und die erste massentaugliche Stempeluhr war geboren. Umgangssprachlich wurden die Stempeluhren auch als „Bundys“ bezeichnet. Arbeiter steckten Karten hier in einen Schlitz und die Uhr „Stempelte“ die aktuelle Zeit darauf. Später wurden diese Systeme dann durch leichtere Stempeluhren mit Lochkaten und Farbbändern abgelöst.
Die elektronische Stempeluhr
In den 1980er Jahren wurden dann die mechanischen Stempeluhren nach und nach von elektronischen Ausführungen abgelöst. Bei diesen Stempeluhren wird eine Chipkarte durch ein Lesegerät gezogen. Wenngleich sich diese Stempeluhren nach wie vor in Betrieben finden lassen, werden auch diese immer mehr durch zeitgemäßere Lösungen abgelöst.
Funktion moderner Stempeluhren
Moderne, digitale Zeiterfassungssysteme gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Einerseits gibt es Unternehmen, die grundsätzlich eine Vertrauensarbeitszeit-Regelung haben. In diesem Fällen kommt keine Stempeluhr zum Einsatz. Stattdessen genügt es, dass Mitarbeiter ihr Arbeitspensum erfüllen. Ob die Arbeit um 8 Uhr oder um 9 Uhr morgens aufgenommen wird, ist dabei in der unternehmerischen Praxis häufig egal.
Zeiterfassung mit System
Wird die Arbeitszeit von Mitarbeitern kontrolliert, spricht man von der Arbeitszeiterfassung. Diese erfolgt heutzutage nicht mehr rein elektronisch, sondern vollumfänglich digital. Dabei gibt es grundsätzlich drei Möglichkeiten:
- Ein ortsgebundenes Kiosk-System,
- Zugriff über den Browser und
- Die mobile Zeiterfassung.
Welche Art der digitalen Zeiterfassung für Unternehmen in Frage kommt, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Auch ist es möglich, eine Kombination unterschiedlicher Arten zu nutzen. Wichtig ist, dass die Zeiterfassung über ein zentrales System erfolgt und so alle Daten in einer einheitlichen Oberfläche zusammengeführt werden, um Silos zu vermeiden.
Vorteile für Arbeitnehmer und Arbeitgeber
Letztlich hat die digitale Stempeluhr sowohl für Unternehmen als auch für Arbeitnehmer Vorteile. Arbeitnehmer können ihre geleisteten Stunden über das System nicht nur nachweisen, sondern auch selbst einsehen und ihre Arbeits- und Abwesenheitszeit entsprechend planen und im Team koordinieren. Arbeitgeber behalten den Überblick darüber, welcher Mitarbeiter wann wie viel gearbeitet hat. Über eine Schnittstelle mit dem hauseigenen ERP- bzw. HRM- und Buchhaltungs-System kann auch die Personalplanung und -Abrechnung angebunden werden.
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