Sortimentsausweitung
Die Gestaltung des Sortiments in Handelsbetrieben erfolgt als Teil der unternehmerischen Sortimentspolitik in Zusammenhang mit der Steuerung und Kontrolle des Sortiments.
Zur modernen Warenwirtschaft gehört eine detaillierte Sortimentspolitik und im Zuge dessen eine strategische Sortimentsgestaltung. Was will ich meinen Kunden überhaupt anbieten, in welcher Qualität und in wie vielen Ausführungen? Bei der Sortimentsgestaltung unterscheidet man grundsätzlich zwischen Sortimentskonstanz und Sortimentsdynamik. Diese kommen in verschiedenen Varianten vor. Zu nennen wären hier zum Beispiel die trading up/down Optionen, also die Möglichkeit das Qualitätsniveau anzuheben bzw. herabzusetzen, die Sortimentserweiterung oder -einschränkung oder auch die Diversifikation, also die Ergänzung des Sortiments um neue Geschäftsfelder, um nur einige zu nennen.
Die wesentlichen Aufgaben, die die Sortimentsgestaltung in Handelsbetrieben tangiert sind zum einen die Festlegung jener Artikel, die in den jeweiligen Filialen am POS (Point of Sale) angeboten werden sollen, sowie die Aufnahme der Artikel in das Artikelsortiment, welches von der Zentrale geführt wird. Grundsätzlich kommt es bei der Sortimentsgestaltung zur Kontrolle und Anpassung des Sortiments. Im Folgenden wollen wir uns einmal anschauen, worauf bei der Sortimentsgestaltung bei Unternehmen zu achten ist, und wie ERP-Systeme dies unterstützen können.
Die Breite des Angebotes ist entscheidend
Die Sortimentsbreite ist im Handel ein wichtiger Faktor und sollte möglichst ausgeglichen sein. Zu wenige Produkte im Sortiment tragen die Gefahr in sich, Kunden zu verlieren. Gerade bei Nachfragerückgang eines bestimmten Produktes, können wenige andere Produkte diesen Rückgang nicht auffangen und es kommt zu massiven Einbußen. Deshalb lohnt sich ein breiteres Sortiment allein deswegen. Andererseits kann es jedoch auch ratsam sein, sich bewusst auf eine spezielle Artikelbreit zu reduzieren. Dies betrifft oftmals besondere Luxusgüter, die mit einem zu breiten Sortiment ihrer Marke eher schaden würden.
Was meint Sortimentstiefe?
Mit der Tiefe des Sortiments meint man allgemein die Varianz des Angebotes von Artikeln innerhalb der gleichen Produktgruppe. Ein gutes Beispiel hier sind Weinhandlungen. Sie vertreiben innerhalb einer Produktgruppe eine Vielzahl an verschiedenen Artikeln. Dafür ist deren Sortimentsbreite oft bewusst schmal. Im Gegensatz dazu stehen beispielsweise Restpostenläden. Hier findet der Kunde eine hohe Angebotsbreit und eine geringe Sortimentstiefe. Es werden viele verschiedene Produktgruppen angeboten, oftmals jedoch in sehr schmaler Varianz innerhalb der einzelnen Artikelgruppen.
Das Kern- und Randsortiment
Man unterscheidet im Allgemeinen zwischen Kern- und Randsortiment. Beim Kernsortiment handelt es sich um jene Artikel, die zum Standardangebot einer bestimmten Branche gehören. Hierzu gehören alle Artikel, die ein Kunde bei einem Fachhändler erwartet, auch jene, die eventuell weniger gewinnbringend für den Händler sind. Über das Standardsortiment hinaus können Händler auch noch ein sogenanntes Randsortiment anbieten. In diesem wartet er mit Produkten auf, die eigentlich nicht seiner Branche entsprechen, das Einkaufserlebnis für den Kunden jedoch maximieren können.
ERP Systeme helfen bei der Organisation
Bei der Pflege des Sortiments können ERP-Systeme eine wertvolle Rolle einnehmen. So können aussagekräftige Analysen und Auswertungen über einzelne Artikel angestellt werden. Ebenso über einzelne Filialen oder auch über Kunden. Diese Auswertungen bilden die Basis für Entscheidungen bei der Gestaltung des Sortiments und der damit verbundenen Preispolitik.
Durch die Analyse des Sortiments können beispielsweise Ladenhüter erkannt und letztlich durch neue Produkte ersetzt werden. Ebenso können Sonderpreisaktionen verwaltet werden, neue Artikel einfach integriert werden oder auch Sperren für den Einkauf einzelner Artikel eingerichtet werden. Es wird sich für Handelsbetriebe fast immer lohnen, bei der Sortimentsgestaltung auf moderne Analysetools zurückzugreifen.
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