Ein Blick auf den ERP-Markt
Wir werfen einen Blick auf den aktuellen ERP-Markt: Die wichtigsten Player, das Marktvolumen, die durchschnittlichen Ausgaben pro Arbeitnehmer u.v.m.
ERP-Systeme gehören zu den zentralen Lösungen im Bereich Business Software. Der ERP-Markt ist dabei ebenso groß wie auch vielfältig und zudem sehr global. Im Folgenden wollen wir daher einmal einen Blick auf aktuelle Entwicklungen auf dem ERP-Markt werfen. Die Daten werden von Statista, der deutschen Online-Plattform für Statistik, bezogen.
Inhaltsverzeichnis
Methodik: Zu den Daten
Sie umfassen Daten aus Staatsausgaben (B2G) und Unternehmensausgaben (B2B). Modelliert werden die Daten hier in US-Dollar unter Verwendung aktueller Wechselkurse, wobei reale Wechselkurse zur Umrechnung von Daten von bzw. in lokale Währungen verwendet wurden. Die Folgen der COVID-19-Pandemie wurden unter Verwendung länderspezifischer Faktoren bei der Aufstellung berücksichtigt.
Internationaler ERP-Markt: Zahlen und Fakten
Der aktuell (2022) erwirtschaftete Umsatz auf dem ERP-Markt wird auf 40,01 Milliarden Euro geschätzt. Mit einer zu erwartenden jährlichen Wachstumsrate von 5,20% entspricht das prognostizierte Marktvolumen im Jahr 2027 51,56 Milliarden Euro. Zum Vergleich: 2017 – vor fünf Jahren – lag das internationale Marktvolumen noch bei 30,78 Milliarden Euro.
Umsatzveränderungen während der Pandemie
Von 2019 auf 2020 ließ sich ein Einbruch der prozentualen Umsatzveränderung von 10,1 Prozent auf -1,3 Prozent verzeichnen. Dies lässt sich u.a. mit den Folgen der Corona-Pandemie begründen, obgleich viele Unternehmen die Krise auch als Digitalisierungschance nutzten. Im Jahr 2022 wird der Wert mit 11,4 Prozent beziffert.
Der ERP-Markt in Deutschland
Zum Vergleich: In Deutschland wird der Umsatz auf ca. 2,13 Milliarden Euro im Jahr 2022 beziffert. Die jährliche Wachstumsrate (CAGR) zwischen 2022-2027 wird auf 4,64 Prozent prognostiziert, was einem Marktvolumen von 2,67 Milliarden Euro im Jahr 2027 führen würde. Wenngleich der größte Teil des Umsatzes in den Vereinigten Staaten erwirtschaftet wird, ist auch der Anteil hierzulande nicht unerheblich.
Internationaler Umsatzvergleich
So landet Deutschland im internationalen Vergleich an zweiter Stelle; gefolgt von Japan an dritter Stelle, dem Vereinigten Königreich auf Platz vier und China an fünfter Stelle. Insgesamt entsprach der Umsatz mit Informationstechnologie in Deutschland im Jahr 2021 102,5 Milliarden Euro. Hierzulande sind über eine Millionen Menschen in der IT-Branche beschäftigt.
Die Key Player auf dem ERP-Markt
Die Marktanteile unterschiedlicher ERP-Anbieter verhalten sich auf internationaler Ebene wie folgt:
- SAP: 19,3 Prozent
- Oracle: 11,2 Prozent
- Microsoft: 6,2 Prozent
- Infor: 4,6 Prozent
- Sage: 4,1 Prozent und
- Andere: 54,6 Prozent.
Der große Marktanteil anderer bzw. kleinerer Unternehmen und weniger bekannter Hausnamen verdeutlicht die Vielfalt der ERP-Marktes.
Ein Blick auf SAP
Die SAP SE mit Hauptsitz in Walldorf ist das am Umsatz gemessen größte europäische Softwareunternehmen und das drittgrößte der Welt. Es stellt seinen Kunden unter anderem Lösungen für die Bereiche ERP und CRM zur Verfügung.
Der Tätigkeitsschwerpunkt erstreckt sich allerdings auf die softwareseitige Abwicklung aller Geschäftsprozesse; vom Vertrieb über den Transport bis hin zum Personalwesen. Zu den bekanntesten Lösungen des Portfolios zählen unter anderem die Mittelstandlösung SAP Business One, SAP Business ByDesign oder SAP S/4HANA.
Was kostet ERP?: Ausgaben je Arbeitnehmer
Auf globaler Ebene liegen die durchschnittlichen Ausgaben, die Unternehmen pro Arbeitnehmer für ERP-Software tätigen, im Jahr 2022 bei rund 11,58 Euro. Bis 2027 soll dieser Betrag auf ca. 14,35 Euro steigen. Im Jahr 2017 waren es noch durchschnittlich rund 9,31 Euro. Hierzulande geben Unternehmen im Schnitt deutlich mehr pro Arbeitnehmer für ERP-Systeme aus. So liegt der betrag im Jahr 2022 bei voraussichtlich 48,87 Euro (vgl. de.statista.com „Enterprise-Resource-Planning-Software“, 25.07.2022).
Das richtige System finden
Über die Hälfte der Marktanteile des gesamten ERP-Marktes liegt u.a. in den Händen von weniger bekannten Anbietern. Dies erschwert die Auswahl einer geeigneten Softwarelösung enorm. Wer hierzulande beispielsweise einen Brief verschicken will, wird aller Wahrscheinlichkeit nach Geschäfte mit der Deutsche Post AG machen. Ähnlich verhält es sich bei Bahnreisen, denn hier hat auch die Deutsche Bahn in vielen Bereichen eine Quasi-Monopolstellung. Am Softwaremarkt haben Unternehmen hingegen die Qual der Wahl und können aus etlichen ERP-Anbietern auswählen.
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