Was ist ein Manufacturing Execution System (MES)?

Produktionsleitsysteme spielen in Unternehmen der Fertigung eine wichtige Rolle. Erfahren Sie mehr über Funktionen & Vorteile.

Mithilfe eines Manufacturing Execution Systems können Unternehmen der Fertigungsbranche ihre Produktionsprozesse leiten, steuern, kontrollieren und optimieren. Welche Funktionen dabei eine wichtige Rolle spielen und welche Vorteile ein MES mit sich bringt, erfahren Sie im Folgenden.

Inhaltsverzeichnis

MES-Definition: Was ist ein Produktionsleitsystem?

Ein Manufacturing Execution System (dt. Produktionsleitsystem) kommt in Unternehmen der Fertigungsbranche zum Einsatz. Produktionsleitsysteme sind unmittelbar an die tatsächliche Produktionsumgebung angebunden und dienen hier der Echtzeit-Steuerung und -Kontrolle aller relevanten Prozesse.

So zählen beispielsweise die Maschinendatenerfassung (MDE) oder auch die Betriebsdatenerfassung (BDE) zu den zentralen Aufgabenbereichen eines Manufacturing Execution Systems. In Zusammenhang mit Manufacturing Execution Systemen ist mitunter auch von Computer Integrated Manufacturing (CIM) die Rede.

Durch die smarte Vernetzung von Maschinen und Softwaresystemen kann die Einführung eines MES maßgeblich zur Umsetzung des Internets der Dinge (IoT) im eigenen Unternehmen beitragen.

Die Hauptaufgaben eines MES

Im Kern hat das Manufacturing Execution System drei Kernaufgaben:

  1. Betriebsdatenerfassung,
  2. Verriegelung und
  3. Rückverfolgbarkeit

Bei der Betriebsdatenerfassung geht es um Informationen wie Durchlaufzeiten, Auslastung, Kapazitäten und Verfügbarkeit. Über die Verriegelung wird sichergestellt, dass eine Maschine korrekt eingestellt und entsprechend des bevorstehenden Auftrags funktionsfähig ist. Erst dann wird die Verriegelung aufgehoben.

Im Zuge der Rückverfolgbarkeit lässt sich die Produktion nachweisen. Sie ist vor allem auch für das Qualitätsmanagement (durch ein gezieltes Erkennen von Fehlern) von Bedeutung und stellt sicher, dass Unternehmen im Ernstfall schnell handeln können.

Funktionen eines Manufacturing Execution Systems

Werfen wir dazu einen Blick auf einige Funktionen eines Produktionsleitsystemes. Zuvor sollte jedoch herausgestellt werden, dass der Funktionsumfang von Anbieter zu Anbieter und Lösung zu Lösung variieren kann. omit handelt es sich lediglich um eine exemplarische Übersicht.

Datenverwaltung

Die Verwaltung von Stammdaten und Produktdefinitionen zählt zu den grundlegenden Aufgaben eines MES. Beispiele für Informationen, die im Produktionsleitsystem verwaltet werden, sind Stücklisten (in der diskreten Fertigung) sowie Rezepte (in der Prozessproduktion).

Produktionspläne/ Terminplanung

Auch Produktionsprozesse (engl. manufacturing processes) lassen sich mithilfe eines MES planen. Dazu terminiert das System die einzelnen Arbeitsaufträge so, der Plan den Produktionsanforderungen so effektiv wie möglich gerecht werden kann. MES-Lösungen bieten Unternehmen für jedes Produkt einen Fertigungsablaufplan. Weiterführende Informationen zum Thema finden Sie auch im Artikel "PPS-Systeme: Produktion, Funktionen und Vorteile".

Ressourcenmanagement

Darüber hinaus umfassen Manufacturing Execution Systeme ein integriertes Ressourcenmanagement. Im Gegensatz zum ganzheitlichen, unternehmerischen Ressourcenmanagement, welches sich mithilfe einer ERP-Software abwickeln lässt, geht es bei MES um die Ressourcenplanung für konkrete Produkte. Auch Produktionsmittel lassen sich - auf Produktebene - mittels Manufacturing Execution System verwalten.

Produktionsdatenerfassung

Was man nicht messen kann, kann man nicht lenken. Dieses Zitat des Ökonoms Peter Drucker hält auch heute noch stand. So kann MES-Software relevante Produkt- und Produktionsdaten erfassen, damit sie an späterer Stelle ausgewertet werden können. Das ermöglicht Unternehmen detaillierte Einblicke in die eigenen Produktionsprozesse, welche auf Grundlage einer entsprechenden Auswertung optimiert werden können.

Schnittstellen und Anbindungen

Das volle Potenzial eines Systems entfaltet sich in der Zusammenarbeit mit anderen Lösungen. Im Idealfall sollte ein MES daher möglichst umfassend in die bestehende IT-Infrastruktur integriert werden. Dabei können Schnittstellen zu Systemen wie dem ERP/ Lösungen für die Materialwirtschaft von Bedeutung sein.

Vorteile eines Produktionsleitsystems

Mit der Nutzung eines Manufacturing Execution Systems gehen für Unternehmen zahlreiche Vorteile einher. Der grundlegendste Faktor ist dabei derselbe wie auch beim ERP. So geht es im Kern darum, verfügbare Ressourcen so zielgerichtet wie möglich einsetzen zu können.

Was ein ERP auf kaufmännischer Ebene leistet, leistet das MES direkt in der Produktion. Im Wesentlichen lassen sich die wichtigsten Vorteile eines MES wie folgt zusammenfassen:

  • Belastbare Echtzeit-Daten (Real-time data),
  • Gesteigerte Transparenz,
  • gesteigerte Produktivität,
  • Optimiertes Qualitätsmanagement und
  • Kosteneinsparungen.

Weiterführende Informationen über wichtige Softwarelösungen für diese Branche und wie sie innerbetriebliche Abläufe optimieren können finden Sie auf der Produktions-Themenseite.

MES-Software und -Hardware

In der Praxis sind Produktionsleitsysteme in unterschiedlichen Ausführungen bzw. mit unterschiedlichen Schwerpunkten erhältlich. So variiert nicht nur der Funktionsumfang von System zu System. Auch können beispielsweise Hardwarekomponenten umfasst sein, die beispielsweise der Datenerfassung dienen.

Vielfältiger MES-Markt

Große, etablierte Anbieter haben häufig ein breites Portfolio. Kleinere Anbieter hingegen haben sich mitunter auch auf einen bestimmten Bereich des MES spezialisiert. Auch gibt es Lösungen am Markt, die denen für das Supply Chain Management (SCM) ähnlich sind, in dem sie vor allem unterschiedliche Fertigungsbereiche untereinander koordinieren.

So ist der Markt sehr vielfältig. Unternehmen auf der Suche nach einer passenden Business-Software können im Vergleich auf ERP.de nach geeigneten Systemen für ihre Branche filtern.

Kategorie: Produktion

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