PPS-Systeme: Definition, Funktionen und Vorteile

Welche Aufgaben übernimmt die Produktionsplanung und -Steuerung in der diskreten Fertigung? Und in welchem Zusammenhang steht sie zur ERP-Software?

PPS-Systeme spielen in der diskreten Fertigung eine zentrale Rolle. Sie unterstützen alle Planungs- und Steuerungsabläufe von Produktionsprozessen softwareseitig. Dabei übernehmen sie auch die Verwaltung aller in diesem Zusammengang benötigten Daten. Im Folgenden befassen wir uns näher mit den Aufgaben und Vorteilen eines PPS-Systems und beleuchten dabei auch, wie PPS- und ERP-Software zusammenhängen.

Inhaltsverzeichnis

Definition: Was ist PPS?

Die Produktionsplanung und -Steuerung (PPS) ist ein wichtiger Bestandteil aller Unternehmen der diskreten Produktion. Diese beschäftigt sich mit der operativen, zeitlichen, mengenmäßigen und auch räumlichen Planung, Steuerung und Überwachung des gesamten Produktionsprozesses. Sie kann als eigenständige Software (PPS-System) betrieben, ob an die ERP-Software angebunden bzw. integriert sein. Doch dazu später mehr.

PPS in der diskreten Fertigung

Befassen wir uns zunächst einmal mit der Produktionsplanung und -Steuerung selbst. Sie umfasst auch die Verwaltung sämtlicher Planung-, Steuerungs- und Kontroll-Prozesse. So bildet das PPS das Rückgrat eines jeden Industrieunternehmens, welches im Bereich der diskreten Fertigung tätig ist. Die Optimierung des gesamten Produktionsprozesses steht dabei stets im Vordergrund. 

Die Aufgaben der Produktionsplanung und -Steuerung

PPS teilt sich grundsätzlich in zwei verschiedene Bereiche auf. Auf der einen Seite steht die Produktionsplanung und auf der anderen die Produktionsteuerung und -Überwachung. Im Folgenden wollen wir diese Aufgabenbereiche kurz näher beleuchten.

1: Die Produktionsplanung

Grundsätzlich umfasst die Produktionsplanung die gesamte "gedankliche Vorwegnahme" des Produktionsprozesses (vgl. refa.de, 08.05.2023). Dieser Prozess lässt sich jedoch noch weiter aufteilen. So umfasst die Produktionsplanung:

  • die Produktionsprogrammplanung, bei der kurz-, mittel- bis langfristig geplant wird, wie die Produktion von Statten gehen soll,
  • die Materialbedarfsplanung (siehe Material Requirements Planning; MRP) und
  • die Produktionsprozessplanung, die sich vornehmlich mit dem Ablauf und der Durchführung der Produktion beschäftigt. 

2: Die Produktionssteuerung

Die Produktionssteuerung befasst sich im Gegensatz zur Planung mit dem Veranlassen, Überwachen und Sichern der Produktionsdurführung. Konkret ist hier zwischen

  • der Produktionssteuerung, die sich mit der Erkennung und Auslösung aller für die Produktion erforderlichen Maßnahmen befasst (vgl. epg.com, 08.05.2023) und
  • der Produktionsüberwachung, welche einen reibungslosen Produktionsablauf gewährleistet,

zu unterscheiden.

Zusammenspiel von ERP- und PPS-Systemen

PPS-Systeme sind Anwendungen, die ein Unternehmen softwareseitig bei all diesen zuvor beschriebenen Aufgaben unterstützen. Gerade die Verbindung mit ERP-Softwaren ist von zentraler Bedeutung. So verwundert es nur wenig, dass heutige branchenspezifische ERP-Software für die diskrete Fertigung entsprechende Funktionen zumeist im Standard umfasst.

Technische und organisatorische Abhängigkeiten

Denn damit PPS-Systeme optimal planen können, benötigen diese möglichst viele Informationen über das Unternehmen und die innerbetrieblichen Prozesse. Diese werden wiederum in der ERP-Software; der Schaltzentrale der unternehmenseigenen IT-Infrastruktur; vorgehalten. Die technischen und organisatorischen Abhängigkeiten beider Systemen erlauben letztlich eine realistische und umsetzbare Planung der Produktion.

Ein Praxisbeispiel

Wird beispielsweise ein Auftrag vorgezogen, so kann möglicherweise ein Materialengpass im Rahmen eines anderen Fertigungsauftrages entstehen. Daher müssen Materialwirtschaft und PPS zwingend miteinander verbunden sein. Terminliche Verschiebungen von Produktionsaufträgen sollten innerhalb eines ERP-System erfasst werden können, damit die Materialbedarfsplanung unmittelbar und in Echtzeit reagieren kann. 

Stellenwert einer Anbindung von PPS-System und ERP

Grundsätzlich kann eine PPS-Software sowohl als eigenständige Lösung, als auch als Bestandteil einer ganzheitlichen ERP-Software bezogen werden. Insbesondere mit zunehmend komplexem Anforderungsprofil bedarf es mitunter einer eigenständigen Lösung, wenn die ERP-Software die Prozesse nicht mehr optimal unterstützen kann.

Nahtloser Daten- und Informationsaustausch

Ist ein externes PPS-System angebunden sollte jedoch sichergestellt werden, dass dies technisch mit dem ERP kommunizieren kann. Dabei ist insbesondere von Bedeutung, dass ein nahtloser Datenaustausch von System zu System möglich ist. Nur so wird sichergestellt, dass im PPS-System alle wichtigen Informationen zur optimalen Produktionsplanung- und Steuerung jederzeit vorliegen; und umgekehrt.

Weitere Schnittstellen

Ohne eine softwareseitige Anbindung bedarf es dazu einer manuellen, doppelten Datenpflege. Diese ist nicht nur zeitintensiv, sondern auch besonders fehleranfällig und sollte aus Effizienzgründen in jedem Fall vermieden werden. Von Bedeutung sind in diesem Zusammenhang beispielsweise auch Schnittstellen zu CAD-Programmen.

Die vielen Vorteile von PPS

Letztlich kann ein Produktionsplanungs- und steuerungs-System deutlich zuverlässigere Liefertermine produzieren, was letztlich wiederum den Kunden und der damit verbundenen Kundenbindung zu Gute kommt. 

Produktionsabläufe flexibler gestalten 

Auch werden durch derartige Systeme die Planung und Steuerung des gesamten Produktionsablaufes flexibler und lassen sich variabler gestalten. Dabei sorgen spezielle Tools für eine transparente Übersicht und liefern stetig fundierte Berichte, auf Grundlage dieser das Management weitre Entscheidungen fußen kann. 

Kürzere Durchlaufzeiten 

Grundsätzlich werden Durchlaufzeiten in der Produktion verringert und eine gleichmäßige Auslastung der Maschinen und Produktionsanlagen angestrebt. Auch lassen sich durch die effizientere Planung der Produktion Lagerbestände reduzieren, was letztlich auch die Kapitalbindung maßgeblich senkt. Hier freiwerdende Ressourcen können an anderer Stelle eingesetzt werden. 

Software als Enabler für Innovationen

Durch eine immer globalere Marktwirtschaft sieht man sich ständig neuen Konkurrenten gegenüber. Daher müssen PPS-Systeme und sowie das gesamte ERP stets flexibel sein und sich Innovationen nicht verschließen. Stattdessen sollten sie diese im Idealfall mit vorantreiben.

Kategorie: Produktion

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