Bestandsmanagement mit der ERP-Software

Mithilfe einer ERP-Software lässt sich der Lagerbestand entlang der gesamten Lieferkette verfolgen und optimieren. Wie, erfahren Sie hier.

Das Bestandsmanagement ist ein kritischer Teil der Lieferkette (Supply Chain) und somit auch des Supply Chain Managements (SCM). Es ist zentrale Aufgabe jedes Unternehmens, welches mit Produkten und Gütern zu tun hat. Im Folgenden wollen wir uns daher einmal näher mit dem Bestandsmanagement befassen und dabei insbesondere aufzeigen, wie es sich mithilfe einer ERP-Software optimieren lässt.

Inhaltsverzeichnis

Definition: Wie funktioniert das Bestandsmanagement?

Beim Bestandsmanagement geht es um den Warenbestand von Unternehmen und wie dieser bestmöglich zu verwalten ist. Es umfasst das Protokollieren von Bestand von Herstellern auf Lager und von diesen Einrichtungen zu einem Verkaufsort (vgl. ibm.com, 21.03.2023).

Ziel des Bestandsmanagements

Neben dem bloßen Bestand und der damit verbundenen Verfügbarkeit von Waren, geht es um ein strukturiertes Warenmanagement, welches zum einen garantiert, dass eine Ware an jedem Ort zu jeder Zeit verfügbar ist (vgl. Ressourcenplanung) bzw. bei Versand unmittelbar geliefert werden kann.

Zum anderen geht es darum, Lagerkosten zu reduzieren. Schließlich bedeutet ein hoher Sicherheitsbestand auch viel gebundenes Kapital. Gerade im Lebensmittelbereich geht es auch darum, das Verderben von Waren in Lagern zu vermeiden. 

Aufgaben des Bestandsmanagements

Generell verläuft das Bestandsmanagement in drei verschiedenen Prozessschritten:

  1. Die Bedarfsplanung,
  2. die Bestandsplanung und
  3. die Beschaffungsplanung.

Im Folgenden wollen wir uns näher mit den einzelnen Schritten befassen und aufzeigen, welche Aufgaben und Prozesse jedem Schritt zuzuordnen sind.

1. Bedarfsplanung

Am Anfang steht die Bedarfsplanung, die sich mit der Ermittlung des zukünftigen Bedarfs auseinandersetzt. Diese erfolgt zumeist programm- oder verbrauchsgebunden.

Programmgebundene vs. verbrauchsgebundene Bedarfsplanung

Die programmgebundene Bedarfsplanung basiert auf konkreten Kundenaufträgen oder einem bestimmten Produktionsprogramm. Die verbrauchsgebundene Bedarfsplanung beruht hingegen auf den Verbrauchinformationen der Vergangenheit. ERP-Software kann dabei zunächst einen bestimmten Bedarfstermin errechnen und dann die benötigte Bedarfsmenge evaluieren/ die optimale Bestellmenge zu errechnen. 

2. Bestandsplanung

Bei der Bestandsplanung werden dann die für ein Unternehmen benötigten und zwingend notwendigen Bestände festgelegt. So stehen die Ermittlung der sogenannten Sicherheitsbestände (safety stock) sowie die Bestellauslöse-Bestände im Fokus.

Die Rolle der Nachfrageprognosen

Diese werden anhand der Nachfrageprognosen erstellt und legen fest, wie hoch der Mindestbestand in einem Lager sein muss und ab welchen Bestand, welche Menge nachbestellt werden muss. ERP-Systeme können diese Prozesse weitestgehend automatisiert abhandeln, sodass zu jeder Zeit ein optimaler Bestand gewährleistet werden kann. 

3. Beschaffungsplanung

Im Anschluss an die Bestandsplanung erfolgt die sogenannte Beschaffungsplanung (procurement planning). Hier wird die Bestellpolitik eines Unternehmens festgelegt und je nach dieser der passende Artikel ausgewählt. Wenn die Nachbestellungen in einem Unternehmen weitestgehend automatisiert ablaufen, muss das System zuvor einen Rahmen bekommen, indem es sich bewegen kann.

Optimierte Beschaffung

Dabei wird durch das System ermittelt, welche Artikel zu welchen Konditionen bei welchem Großhändler bestellt werden sollen. Auch kann ermittelt werden ob das System über gewisse Plattformen nach besseren Konditionen suchen soll/darf. 

Die ABC-Analyse

Die ABC-Analyse ist ein betriebswirtschaftliches Verfahren, welches in vielen Bereichen Anwendung findet. Dazu zählt auch das Bestandsmanagement. Grundsätzlich teilt die ABC-Analyse eine Menge von Objekten nach absteigender Bedeutung (beispielsweise für den Umsatz) in die Klassen A, B und C ein.

ABC-Analyse in der Materialwirtschaft

In der Materialwirtschaft (MRP) lassen sich die Einzelteile (oder einzelnen Baugruppen) unter Berücksichtigung von Herstellungskosten, durchschnittlichem Bestandswert oder jährlichem Einkaufsvolumen klassifizieren. Zahlreiche moderne ERP-Lösungen unterstützen eine ABC-Analyse softwareseitig. So lassen sich beispielsweise Materialien nach Verbrauch und bedarf in die Klassen A, B und C aufteilen. Dies erleichtert die Priorisierung erheblich.

Bestandsmanagement mit dem ERP: Vorteile

Die Vorteile, die sich aus dem Einsatz eines intelligenten und zukunftsweisenden ERP-Systems für das Bestandsmanagement ergeben sind unglaublich vielfältig. Man stelle sich vor, den gesamten Bestand ohne geeignete Softwarelösung managen zu wollen.

Eine unglaubliche Anstrengung bei gleichzeitiger Verschwendung gleich mehrerer Ressourcen. Zum einen kostet dies viel Zeit und den Einsatz von Arbeitskraft, zum anderen können längst nicht die optimierten Ergebnisse erzielt werden, zudem ein ERP-System im Stand ist.

Artikel-Verfügbarkeit

Verfügbarkeiten von Artikeln werden so maximiert, dass die Lieferfähigkeit von nahezu 100% gewährleistet werden kann und das bei gleichzeitiger Senkung der Lagerbestände von bis zu 40%. Ebenso wird, wie eingangs schon erwähnt der Aufwand um ein Vielfaches reduziert. So können durch die zuverlässige Automatisierung vieler Dispositionsprozesse dieser bis zu 50% reduziert.

Reduzierte Beschaffungskosten

Gleichzeitig können so die Beschaffungskosten in der Logistik so gesenkt werden, dass letztlich die Verkaufspreise an die Kunden weitergegeben werden können und man im Wettbewerb bestehen kann. Ebenso schafft das softwarestützte Bestandsmanagement Transparenz und Kontrolle über alle Bestände, selbst bei enorm breiten oder tiefen Sortimenten. 

Digitalisierung des Bestandsmanagements

Den diversen Vorteilen steht jedoch auch organisatorische Anforderungen gegenüber, die beispielsweise die Digitalisierung aller Bestandsmengen und einer Umstellung vieler verschiedener Geschäftsprozesse bedürfen.

Der Aufwand lohnt sich

Doch dies wird sich in jedem Fall lohnen, betrachtet man beispielsweise die Warenflut im modernen Einzel- wie auch im Großhandel. Daher ist ein effektives Bestandsmanagement unabdingbar.

Tools für das Bestandsmanagement

Um den Kunden ein hohes Maß an Lieferservice zu gewährleisten bei gleichzeitiger Kostenersparnis ist eine leistungsstarke Software nicht wegzudenken. Weiterführende Informationen zum Auswahl dieser finden Sie auf der Themenseite ERP-Auswahl.

Kategorie: Mrp

Starten Sie Ihre ERP-Auswahl

Finden Sie das richtige ERP-System für Ihr Unternehmen

In welcher Branche sind Sie tätig?

Warum dies bei der ERP-Auswahl wichtig ist: Bei der Auswahl ist es wichtig, Ihre Branche zu berücksichtigen. Ein ERP-System muss perfekt zu Ihren Geschäftsprozessen passen. Diese Prozesse sind je nach Branche unterschiedlich. So arbeitet beispielsweise ein Großhändler anders als ein Bauunternehmen und benötigt daher unterschiedliche ERP-Funktionalitäten.

Wie sind Ihre Fertigungsaufträge geplant?

In welchen Fertigungsmengen produzieren Sie?

Auf welche Art von Bauaktivitäten sind Sie spezialisiert?

Fragen zu Ihren Geschäftsprozessen (Teil 1 von 2)

Arbeitet Ihr Unternehmen auf Projektbasis?
Arbeiten Sie oft mit verschiedenen Parteien zusammen?
Verwaltet Ihr Unternehmen Immobilien?

Fragen zu Ihren Geschäftsprozessen (Teil 2 von 2)

Führen Sie viele Wartungsarbeiten durch?
Möchten Sie auch Betriebsmittel planen können?
Möchten Sie die Arbeitszeiten Ihrer Mitarbeiter erfassen?

Was für ein Einzelhändler sind Sie?

Fragen zu Ihren Geschäftsprozessen

Wie viele physische Verkaufsstellen haben Sie?
An welche Art von Kunden liefern Sie?
Importieren Sie Artikel?
Exportieren Sie auch Artikel?

Welche Art von Dienstleister sind Sie?

Fragen zu Ihren Geschäftsprozessen

Ist Ihnen die Zeiterfassung wichtig?
Arbeiten Sie nach Stundensatz und/oder Festpreis?
Ist HRM ein wichtiger Teil Ihres Unternehmens?
Arbeitet Ihr Unternehmen auf Projektbasis?
Liefern Sie in der Regel an Unternehmen oder Verbraucher?

Welche Art von Ausbildung bieten Sie an?

Fragen zu Ihren Geschäftsprozessen (Teil 1 von 2)

Sind Ihre Kunden Mitglied bei Ihnen?
Möchten Sie das System auch für die Registrierung von Kursteilnehmern nutzen?
Möchten Sie das System auch für HRM nutzen?

Fragen zu Ihren Geschäftsprozessen (Teil 2 von 2)

Geben Sie auch Fernunterricht?
Arbeiten Sie mit Stundenplänen und Standortplanung?
Muss das ERP-System mit anderen Paketen verknüpft werden?

Fragen zu Ihren Geschäftsprozessen

Ist Ihnen die Zeiterfassung wichtig?
Arbeiten Sie nach Stundensatz und/oder Festpreis?
Ist HRM ein wichtiger Teil Ihres Unternehmens?
Arbeitet Ihr Unternehmen auf Projektbasis?
Liefern Sie in der Regel an Unternehmen oder Verbraucher?

Auf welche Art von Pflege sind Sie spezialisiert?

Fragen zu Ihren Geschäftsprozessen

Möchten Sie das ERP-System auch für die Kundenregistrierung nutzen?
Bietet Ihr Unternehmen Übernachtungen an?
Muss das ERP-System mit anderen Paketen verknüpft werden?
Nämlich:
Bieten Sie Pflege vor Ort an?

Auf welche Art von Gewerbe sind Sie spezialisiert?

Fragen zu Ihren Geschäftsprozessen

Haben Sie einen Webshop, der integriert werden muss?
Wie viele physische Filialen mit Point-of-Sale haben Sie?
Importieren Sie auch Waren?
Exportieren Sie auch Waren?
An welche Art von Kunden liefern Sie?

Fragen zu Ihren Geschäftsprozessen

Ist Ihnen die Zeiterfassung wichtig?
Arbeiten Sie nach Stundensatz und/oder Festpreis?
Ist HRM ein wichtiger Teil Ihres Unternehmens?
Arbeitet Ihr Unternehmen auf Projektbasis?
Liefern Sie in der Regel an Unternehmen oder Verbraucher?

Fragen zu Ihren Geschäftsprozessen (Teil 1 von 2)

Möchten Sie, dass das ERP-System für das IoT (Internet der Dinge) gerüstet ist?
Möchten Sie eine Verknüpfung mit wichtigen Lieferanten wie der Technische Unie und Rexel?
Führen Sie auch Wartungsarbeiten durch?
Müssen Arbeitsaufträge mobil eingegeben werden?

Fragen zu Ihren Geschäftsprozessen (Teil 2 von 2)

Sollte das System offline konsultiert werden können?
Möchten Sie Maschinen aus der Ferne überwachen?
Arbeiten Sie auch auf Projektbasis?
Müssen Sie Kältemittel registrieren?

Welche Art von Versorgungsunternehmen haben Sie?

Fragen zu Ihren Geschäftsprozessen

Arbeitet Ihre Organisation auf Projektbasis?
Arbeiten Sie mit vielen verschiedenen Akteuren zusammen?
Verwaltet Ihre Organisation Immobilien?
Führen Sie viele Wartung durch?
Brauchen Sie eine Zeiterfassung für Ihre Mitarbeiter?

Öffentlicher Sektor und NGOs

Fragen zu Ihren Geschäftsprozessen

Arbeiten Sie auf Projektbasis?
Wünschen Sie eine Mitgliederverwaltung?
Muss das ERP-System mit anderen Paketen verknüpft werden?
Nämlich:
Muss das ERP-System mobil verfügbar sein?

Welche Art von Logistikdienstleistungen bieten Sie an?

Organisieren Sie die Ladungen wie folgt?

Sammelgut/Teilladungen (LTL)
Sammelgut/Teilladungen, die in einem Zentrum für mehrere Auftraggeber gebündelt werden
FTL
Komplettladungen für mehrere Auftraggeber
Dedicated Logistics
Transport für einen Auftraggeber

Fragen zu Ihren Geschäftsprozessen

Haben Sie einen eigenen Fuhrpark?
Müssen Waren gekühlt transportiert werden?
Importieren Sie Artikel?
Exportieren Sie auch Artikel?

Welche Art der Produktion betreibt Ihr Unternehmen?

Auf welche Art von Fertigung sind Sie spezialisiert?

Wie sind Ihre Fertigungsaufträge geplant?

In welchen Fertigungsmengen produzieren Sie?

Fragen zu Ihren Geschäftsprozessen

Führen Sie regelmäßige Wartungsarbeiten durch?
Arbeiten Sie mit Service Level Agreements?
Soll das ERP-System mit anderen Programmen verknüpft werden können?
Arbeiten Sie auf Projektbasis?
Möchten Sie Stunden im System erfassen?

Geben Sie die Anzahl der Mitarbeiter und Benutzer ein

Mitarbeiter
Benutzer (fakultativ)

Fragen zu Ihrer Organisation

Hat Ihr Unternehmen mehrere Niederlassungen?
Wie viele Lagerhäuser haben Sie?
Arbeiten Sie mit mehreren Währungen?
Sind Sie international tätig?
Hat die Hauptverwaltung ihren Sitz in Deutschland?
ERP-Anbieter suchen...
Systeme gefunden

Füllen Sie das Formular aus und erhalten Sie unverbindlich Informationen über die 7 am besten geeigneten Anbietern.

Ihre Anfrage ist erfolgreich bei uns eingegangen

  • Auf der Grundlage der von Ihnen gelieferten Informationen geht unser Berater unverbindlich an die Arbeit
  • Unser Berater trifft eine Auswahl unter den ERP-Anbietern, die am besten zu Ihrem Unternehmen passen.
  • Sie erhalten eine kostenlose Auswahlliste mit Informationen über die 7 geeignetsten Anbietern
  • Im Falle von Fragen oder Unklarheiten meldet sich unser Berater möglicherweise bei Ihnen
Longlist anzeigen
Auswahl neu starten

Materialwirtschaft: Ziele mit diesen 4 Funktionen erreichen

Vom MRP bis zur automatisierten Abrechnung: Mit diesen 4 Funktionen optimieren Sie Ihre Materialwirtschaft mit dem ERP.

Lesen Sie weiter

Software für die Materialwirtschaft

ERP-Software für die Materialverwaltung: Erfahren Sie mehr darüber, was ERP-Software in Sachen Bestandsverwaltung und Co. leisten kann.

Lesen Sie weiter

Was ist MRP 2?

Manufacturing Resource Planning: Definition, Unterschied zum MRP 1, Vor- und Nachteile, Zusammenspiel mit dem ERP und viele weitere Informationen.

Lesen Sie weiter