KI im Gesundheitswesen: Chancen & Grenzen
Healthcare-AI: Vom Chatbot für Rückfragen bis zur Krebstherapie - Was kann die künstliche Intelligenz, was darf sie, und wo sollten wir vorsichtig sein?
KI ist mehr als nur ein Chatbot, der vermeintlich schreibfaulen Schülern und Studenten bei den Hausarbeiten „hilft“. Digitale Helfer, die sich auf generative AI stützen, liegen derzeit voll im Trend. Und zwar nicht nur zur privaten Nutzung. Mit weiteren Durchbrüchen im Bereich Artificial Intelligence haben sich auch für Unternehmen gänzlich neue Potenziale eröffnet.
Es geht nicht mehr länger nur um Chatbots, die den Kundenservice entlasten, indem sie eigenständig rudimentäre Unterhaltungen mit Website-Usern führen. KI wird das Potenzial zugesprochen, die Art und Weise, wie bestimmte Branchen arbeiten, grundlegend zu verändern; gar zu revolutionieren.
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Wird KI jetzt mainstream?
Dazu bedarf es jedoch, neben weiterer, intensiver Forschung, auch entsprechender Rahmenbedingungen und Regularien. Hierbei geht es einerseits um rein juristische Fragen, die es im Vorab zu klären gilt. Wie steht es etwa um den Datenschutz? So muss nicht nur Staaten und Länder konkrete Rahmenbedingungen für die Einsatzbereiche und Grenzen von AI definieren. Auch jedes Unternehmen muss für sich selbst ausloten, wie die smarten Assistenten im eigenen Betrieb zum Einsatz kommen sollen.
Insbesondere in sensiblen Einsatzbereichen oder Branchen, in denen die Nutzung und potenzielle Fehler folgenschwere Konsequenzen nach sich ziehen könnten, müssen jedoch auch ethische Aspekte berücksichtigt werden. So etwa im Gesundheitswesen.
Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen
Einige Leserinnen und Leser werden vermutlich schon vom Einsatz künstlicher Intelligenz in der Diagnostik gehört haben. KI hat den wesentlichen Vorteil, sehr zeiteffizient große Mengen an Daten auswerten zu können und Zusammenhänge und Muster in Datensätzen aufdecken zu können. Insbesondere zur Diagnose von Krankheiten wie Krebs wird KI daher thematisiert. Ein weiterer Einsatzbereich ist die Robotik, die insbesondere bei komplexen, chirurgischen Eingriffen menschliches Personal unterstützen kann.
Siehe auch: Eine ERP-Software für Healthcare.
Google entwickelt im Rahmen von Med-PaLM-2 zudem eine AI (1), welche eigenständig medizinische Fragen beantworten können soll. Neben Multiple-Choice-Fragen aus Examen für (angehende) Mediziner könnten derartige Assistenten beispielsweise genutzt werden, um kurzerhand Informationen über eine bestimmte Krankheit oder aber ein Medikament anzufordern (2).
Offene Fragen und Grenzen
Dabei weist der Internet-Riese auch selbst auf die Grenzen hin. Und mahnt, dass es weiterer Forschungsanstrengungen sowie der Berücksichtigung ethischer Aspekte bedürfe, bevor KI in Bereichen mit potenziell folgenschweren Konsequenzen zum Einsatz käme (2). Hier sei etwa zwischen rein informativen und diagnostischen oder gar therapeutischen Anwendungen zu differenzieren. Zusätzliche Fragen ergeben sich zudem im Bereich Datenschutz, ebenso wie bei der Reproduzierbarkeit der durch die KI generieten Ergebnisse (3).
Auch die Charité forscht im Bereich KI
Indes forscht auch die Berliner Charité – übrigens gleich im Rahmen mehrerer Projekte – an den Einsatzmöglichkeiten von künstlicher Intelligenz zur Verbesserung der Patientenversorgung. So werden unter anderem die Nutzungsmöglichkeiten in Bereichen wie der Sturzprohylaxe im Bereich der Pflege oder aber der Erstellung personalisierter Therapiemöglichkeiten von Krebspatienten erforscht (3). Der digitale Fortschritt hält somit auch im Gesundheitswesen Einzug – wenngleich es noch etlicher weiterer Studien bedarf.
Quellen
- Hannah Klaiber, „Google testet medizinischen KI-Chatbot Med-Palm 2 in Krankenhäusern“, 11.07.2023
- Google Research, sites.research.google, “Med-PaLM”, abgerufen: 27.01.2023
- Charite.de, „Charité-Studie zeigt Grenzen von Large Language Models in der Präzisionsmedizin auf“, 20.11.2023.
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