Leitbild 2030 für die Industrie 4.0
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie veröffentlicht ihr „Leitbild 2030 für Industrie 4.0 – Digitale Ökosysteme global gestalten“.
Die Plattform Industrie 4.0 stellt ihr Leitbild für die Industrie 4.0 für das Jahr 2030 vor und erklärt, wie diese aussehen müsse. Demnach seien Souveränität, Interoperabilität und Nachhaltigkeit die Säulen einer Zukunft für digitale Ökosysteme. Industrie 4.0. sei mehr als nur ein Thema der Wirtschafts- bzw. Technologiebranche, vielmehr beträfe sie die Gesamtgesellschaft in Deutschland, Europa und der gesamten Welt. Man wolle mit diesem Diskussionsbeitrag einen Dialog starten und aus diesem lernen, wie sich digitale Ökosysteme global gestalten lassen könnten.
Man habe hier versucht mit Expertinnen und Experten der Plattform einen ganzheitlichen Lösungsansatz zur Gestaltung digitaler Ökosysteme, ausgehend von den Voraussetzungen des Industriestandortes Deutschland, zu formulieren und im Einklang mit den Anforderungen einer sozialen Marktwirtschaft zu bringen. Zentral für eine erfolgreiche Umsetzung seien die drei zuvor genannten Handlungsfelder.
Die Freiheit der Akteure
Unter Souveränität wird dabei die Freiheit aller Akteure am Markt verstanden, selbstbestimmte und unabhängige Entscheidungen in einem fairen Wettbewerb zu treffen. Diese umfasse die Definition und Gestaltung individueller Geschäftsmodelle und reiche bis hin zur Kaufentscheidung des Einzelnen. Dafür seien drei Faktoren nötig. Zum einen eine digitale Infrastruktur, die für alle Teilnehmer am Markt gleichermaßen zugänglich sei und ohne Einschränkungen zur Verfügung stehe. Ebenso müsse die Sicherheit gewährleistet sein, da diese die Basis für das Vertrauen in die Industrie 4.0 bilde. Ebenso setze Souveränität eine technologieoffene Forschung, Entwicklung und Innovationen voraus.
Schaffung von dynamischen Netzwerken
Die zweite Säule beschreibe die Interoperabilität und meint die flexible Vernetzung unterschiedlicher Akteure zu agilen Wertschöpfungsnetzen. Die Entwicklung von Standards und die damit einhergehende Integration von Einzel- zu Systemlösungen sei in diesem Bereich unbedingt notwendig. Um faire und gleiche Bedingungen für alle Akteure zu garantieren, bedürfe es ebenfalls eines regulatorischen Rahmens. Auch brauche es dezentrale Systeme und künstliche Intelligenz in den kooperativen Maschinen. Neben Big Data sei vor Allem auch Smart Data ein wichtiges Thema.
Nachhaltigkeit in der Industrie 4.0
Der dritte Eckpfeiler wird mit dem omnipräsenten Begriff Nachhaltigkeit tituliert. Unter diesem verstehe die Plattform zum einen gute Arbeit und Bildung innerhalb einer Industrie 4.0. Ebenso gesellschaftliche Teilhabe und Klimaschutz. Industrie 4.0. trage mit verbesserten Arbeitsbedingungen zum Erhalt eines hohen Beschäftigungsniveaus bei. Das übergeordnete Ziel sei, „dass die Industrie 4.0 im Sinne einer industriellen und sozialen Innovation diesen Beteiligten nicht nur Herausforderungen auferlegt, sondern vor allem neue Chancen eröffnet.“ (Plattform Industrie 4.0, 2019) Durch Ressourceneffizienz und effektive Stoffkreisläufe trage die Industrie 4.0 zudem zum Umwelt- und Klimaschutz insgesamt bei.
Was bleibt?
Wie eingangs erwähnt verstehen die Autoren ihr Dossier als Einstieg in eine Diskussion zum Thema Industrie 4.0 im Jahr 2030 und teilen darin ihre Vision und die notwendigerweise zu überwindenden Hürden mit. Es bleibt abzuwarten, ob diese Vision zur Realität wird. Deutlich wird jedoch, die gesellschaftliche und geschäftliche Welt ist im Wandel und es muss versucht werden, niemanden dabei zu vergessen, sei es die Menschen, noch die Natur.
29 Mai 2019
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