
ERP-Systeme in der Kunststoffverarbeitung
Viele Kunststoffverarbeitende Betriebe verzichten derzeit noch auf ein ERP-System. Die Vorbehalte sind vielfältig, wenngleich allzu unbegründet und letztlich schädlich.
Die Kunststoffindustrie ist hinsichtlich ihrer branchenspezifischen Anforderungen in Bezug auf ein Enterprise Ressource Planning System (ERP) ein durchaus besondere. Sie birgt die Serienfertigung in sich, die sich nicht einfach mit klassischen PPS-Funktionen abdecken lässt. Viel mehr bedarf es einer Verwaltung von Werkzeugen als limitierter Produktionsfaktor im Unterschied zu anderen Industrien. Daher stehen bei der Auswahl eines geeigneten ERP-Systems die branchenspezifischen Anforderungen ganz oben. Ein weiterer Vorbehalt, der viele Unternehmen derzeit von der Implementierung eines ERP-System abhält, betrifft das Erkennen der Chancen und des Nutzens eines solchen Systems.
Immer neue Herausforderungen
Viele Unternehmen gehen davon aus, dass das Funktionieren der derzeitigen Produktionsprozesse ausreiche, um auch in Zukunft gut aufgestellt zu sein. Ein fataler Fehler, wie sich nur all zu oft in der Vergangenheit zeigte. Ganze Branchen wurden von der Digitalisierung und Modernisierung der Prozesse überrollt, was das ein oder andere traditionsreiche Unternehmen nicht überlebte. Daher empfiehlt es sich, sich rechtzeitig mit der Thematik auseinander zu setzen und bezüglich der Neuerungen auf dem Markt Up-to-Date zu bleiben. Doch auch externe Faktoren zwingen Unternehmen diese Auseinandersetzung mehr und mehr auf. Ob steigender Kostendruck, globale Supply-Chains oder ansteigende Energie- und Rohstoffkosten, sie alle sorgen letztlich dafür, dass die klassische Produktion nach Optimierung verlangt.
ERP kaum verzichtbar
Grundsätzlich, so Jörg Weinheimer, Vice President Enterprise Market bei Sage und Geschäftsführer von Sage in einem Interview vom 05.08.2019 auf plastverarbeiter.de, sollte jedes Unternehmen ab einer bestimmten Größe über ein ERP-System nachdenken. ERP stehe eben für Enterprise Ressource Planning, also dem möglichst effizienten Einsatz von Ressourcen wie etwa Rohstoffen oder auch Arbeitskraft. Auch gehe es heute nicht mehr einfach darum möglichst effizient herstellen zu können, auch die Lieferkette muss nahtlos funktionieren, gerade wenn mit Automobilherstellern zusammengearbeitet wird. Hier seien die Lieferketten sehr komplex und mit einfachen Excellisten nicht mehr händelbar. Auch sei die Auftragsplanung in den letzten Jahren zunehmend straffer und enger geworden. Ohne geeignete Tools, kaum noch zu bewältigen.
Angepasst für jede Branche
Ein ERP-System kann mit branchenspezifischen Anpassungen nahezu jedem Unternehmen der Kunststoffindustrie helfen, deren Prozesse weiter zu optimieren und Ressourcen besser zu planen. Dadurch wird letztlich die Wettbewerbsfähigkeit verbessert. Durch eine ganzheitliche Integration sämtlicher Unternehmensbereiche, wie Produktion, Logistik, Lager, Finanzbuchhaltung und Kostenrechnung oder auch des Vertriebs, entsteht mehr Transparenz, stets aktuelle Daten sorgen für deutlich schnellere und fehlerfreie Abläufe und der Verwaltungsaufwand kann deutlich reduziert werden.
Viele Anbieter, viele Systeme
Mittlerweile gibt es diverse Anbieter am Markt, die sich auf die Kunststoffbranche spezialisiert haben und die branchenspezifischen Anforderungen genau kennen. Bei der Suche nach einem geeigneten System, gilt es daher immer darauf zu achten, ob der jeweilige Anbieter über ausreichend Erfahrung in dem Sektor verfügt und welche Hilfestellungen dieser bei der Implementierung bieten kann. Denn der Produktionsablauf sollte auch während der Umstellung auf ein neues System möglichst nicht gestört werden.
8 August 2019
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