
Microsoft 365 für Schulen
Das Land Baden-Württemberg testet aktuell den bisher scharf kritisierten Einsatz von Microsoft 365 an Schulen.
Angaben von golem.de zufolge soll im Rahmen eines Pilotprojektes der Einsatz einer speziell angepassten Version von Microsoft 365 an Schulen in Baden-Württemberg getestet werden.
Aus datenschutzrechtlichen Gesichtspunkten war des Einsatz in Bildungsstätten bislang sehr umstritten. Nun soll sich zeigen, ob die Nutzung doch vertretbar ist.
Microsoft 365 Test-Suite
Bei der zum Einsatz kommenden Version handelt es sich um eine Test-Suite, welche Lehrkräften eine Vielzahl an Funktionen bereitstellt.
Dazu zählen neben einem E-Mail-Dienst auch ein ganzheitlicher Online-Arbeitsplatz, welcher beispielsweise
- Präsentationsprogramme
- Kalkulationsprogramme
- Textverarbeitung
- Cloud-Speicherplatz
umfasst.
Datenschutzrechtliche Bedenken
Insbesondere in Zusammenhang mit der Cloud sind datenschutzrechtliche Bedenken keine Seltenheit.
Stefan Brink, der Datenschutzbeauftragte des Landes Baden-Württemberg, wird das Pilotprojekt begleiten und die Vertretbarkeit einer derartigen Nutzung von Microsoft 365 an Bildungsstätten prüfen.
Angaben von golem.de zufolge sei Microsoft Brinks Forderungen nachgekommen und habe die Datenverschlüsselung verbessert sowie die eigenen Verarbeitungszwecke reduziert.
Darüber hinaus sei der Datenabfluss an den Anbieter deutlich geringer als bei anderen Versionen.
Lage weiter unklar
"Wir werden überprüfen, ob die zugesagte Deaktivierung problematischer Verarbeitungen tatsächlich stattgefunden hat und ob personenbezogene Daten ausschließlich in Deutschland verarbeitet werden"
, so Brink auf golem.de. Dies sei Voraussetzung für einen datenschutzkonformen Einsatz des Software-Paketes.
Darüber hinaus müsse geklärt werden, ob ein US-Anbieter überhaupt in Frage käme. Es bleibt zunächst offen, wie bzw. zu welchem Ausmaß Datentransfers aus der EU in die USA künftig möglich sein werden.
Schulen treffen finale Entscheidung
Letztlich müssten die einzelnen Bildungsstätten selbst entscheiden, welche Software zum Einsatz kommt.
"Das Kultusministerium sollte hier alternative datenschutzkonforme Kommunikationsmöglichkeiten bereitstellen, damit Schulen eine echte Wahl haben."
"Wer Schulen stärken will, muss ihnen neben der technischen Ausrüstung auch die Möglichkeit geben, sich intensiver und ganz konkret mit den eingesetzten Softwarelösungen zu befassen und selbst verantwortliche Entscheidungen zu treffen.“
- so Brink auf golem.de
5 November 2020
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