Der AI Act der EU: Regulierung Künstlicher Intelligenz
Die EU will als erster Wirtschaftsraum weltweit den Einsatz von KI gesetzlich regeln. Mehr zum "Gesetz über Künstliche Intelligenz" erfahren Sie hier.
Künstliche Intelligenz (KI), Machine Learning & Co.: Chance oder Risiko? KI hat sich im vergangenen und laufenden Jahr zu einem echten Trend-Thema entwickelt. Der Boom wird durch generative AI-Chatbots wie ChatGPT, Google Bard & Co. befeuert. Die möglichen Einsatzbereiche sind dabei vielfältig.
Selbst Programmiertätigkeiten lassen sich durch die Nutzung generativer KI verschlanken; eine wertvolle Chance in Zeiten des Fachkräftemangels für zahlreiche Unternehmen.
KI: Die Geister scheiden sich
Manche Unternehmen nutzen die Tools schon im produktiven Einsatz, andere bleiben hingegen zögerlich oder untersagen ihren Mitarbeiter die Nutzung ganz und gar. Während einige überwiegend die Vorzüge und Potenziale sehen, sind andere besorgt. Darunter auch OpenAI-Gründer Sam Altman selbst. OpenAI ist das Unternehmen hinter dem beliebten KI-Chatbot ChatGPT.
Auch der Google-Mutterkonzern Alphabet weist die eigenen Mitarbeiter an, generative KI-Chatbots nicht mit sensiblen Informationen zu füttern; auch nicht Bard, die hauseigene generative KI. Auch, wenn sich die Geister weiterhin scheiden: Wegzudenken ist künstliche Intelligenz aus Wirtschaft und Gesellschaft nicht mehr.
Wie wird KI reguliert?
Bislang mangelt es an einem einheitlichen Rahmenwerk, welches die Nutzung Künstlicher Intelligenz in der EU reguliert. Auch die Datenschutzgrundverordnung muss diesbezüglich angepasst werden. Die Europäische Union hat sich zum Ziel gesetzt, der erste Wirtschaftsraum zu werden, der den Einsatz von KI gesetzlich reguliert.
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Nach monatelangen Verhandlungen ist sich das EU-Parlament nun am 14.06.2023 einig geworden. Verhandlungen mit den Kommissionsmitgliedern stehen nun noch aus. Bis Jahresende, so das ZDF, solle hier eine Einigung über den Gesetzesentwurf zum Umgang mit KI-Technologien erzielt werden (vgl. zdf.de, 14.06.2023).
Der AI Act: Gesetz über Künstliche Intelligenz
Der Artificial Intelligence Act ist ein Versuch, ein gesundes Mittelmaß zwischen Chancen und Risiken zu finden. Einerseits sollen die Möglichkeiten, die Artificial Intelligence (AI) Wirtschaft und Gesellschaft eröffnet, ausgeschöpft werden. Andererseits will man vermeiden, dass KI-Systeme und -Anwendungen mit hohem Sicherheitsrisiko freie Fahrt erhalten.
Keine Gesichtserkennung in Echtzeit
So soll unter anderem auch der Einsatz biometrischer Massenüberwachung verboten werden. Das Parlament hatte sich eindeutig gegen den Einsatz von Gesichtserkennung in Echtzeit im öffentlichen Raum ausgesprochen. Ein Vorstoß der Europäischen Volkspartei (EVP) zu Ausnahmen (beispielsweise zur Verhinderung terroristischer Anschläge, um Vermisste zu finden oder schwere Straftaten zu verfolgen oder zu verhindern) wurde mehrheitlich abgelehnt.
Mittelweg zwischen Chancen und Risiken
Insgesamt gehe es darum, KI-Anwendungen und -Technologien, die mit hohen Risiken für die Sicherheit von Menschen verbunden sein, gesetzlich zu verbieten oder zumindest stark einzuschränken (vgl. zdf.de, 14.06.2023).
Wie das ZDF berichtet begrüße der Branchenverband Bitkom den Gesetzesentwurf. Es wurde jedoch angemahnt, eine Überregulierung zu vermeiden. Die Definition einer "Hochrisiko-Anwendung" dürfe nicht zu weit gefasst werden (vgl. zdf.de, 14.06.2023).
19 Juni 2023
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