Was ist Computer Aided Engineering (CAE)?

ERP für die Produktion: Wir beleuchten die Rolle err rechnergestützten Entwicklung im produzierenden Gewerbe.

CAM, CAD, CAE? In unserer digitalen Zeit wimmelt es nur so von Akronymen. Dabei steht hinter den drei Buchstaben eine ganze Vielfallt unterschiedlicher Technologien, die Unternehmen aus dem Bereich des produzierenden Gewerbes oder auch des Bausektors/ der Architektur tagtäglich umfassend unter die arme greifen und für moderne, effiziente und durchgängige Prozesse sorgen. Worum es sich beim CAE handelt, beleuchten wir im Folgenden.

Inhaltsverzeichnis

• Was ist CAE?
• Arten/ Teilbereiche
• Vorteile
• CAE & ERP

Was ist CAE?

Die Abkürzung CAE steht für Computer Aided Engineering; zu Deutsch die rechnergestützte Entwicklung. Das CAE umfasst zahlreiche computergestützte Ingenieurtätigkeiten, auf die Unternehmen in Arbeitsprozessen der Technik und insbesondere bei der Produktentwicklung nutzen.

Im Zeitalter der digitalen Transformation ist die Nutzung dieser Systeme in Branchen wie der diskreten Fertigung oder dem Bau- bzw. Architekturgewerbe eher die Norm als die Ausnahme. Sie unterstützen Betriebe dieser Sektoren umfassend bei der Produktentwicklung und -Visualisierung und lassen sich dabei durch Schnittstellen oder andere Anbindungsmöglichkeiten nahtlos in die bestehende IT-Infrastruktur einbetten.

Teilbereiche des Computer Aided Engineering

Das Computer Aided Engineering ist dabei sehr vielfältig und umfasst unterschiedliche Teilgebiete. Aufgrund der Vielfalt wollen wir im Folgenden nur einige, wichtige dieser Teilbereiche aufgreifen.

CAx-Technologien

Viele Unternehmen werden mit CAx-Technologien vertraut sein. "CA" steht dabei für Computer Aided. Das "x" fungiert als Platzhalter für unterschiedliche Technologien, die computergestützt betrieben und optimiert werden können. Bekannt ist vor allem das Computer Aided Design (CAD).

Doch auch die rechnergestützte Produktion; engl. Computer Aided Manufacturing (CAM) oder die computergestützte Qualitätssicherung (CAM) lassen sich zu den Teilbereichen der rechnergestützten Entwicklung zählen.

Building Information Modelling

Ein weiterer, bekannter Vertreter des Computer Aided Engineering ist das Building Information Modelling (BIM). Dieses findet insbesondere in der Architektur- und Baubranche Anwendung.

Weitere Technologien

Ferner zählen auch Technologien wie das Simulationsdatenmanagement dazu. Hierbei handelt es sich um eine Vorgehensweise zur Integration von Berechnungs- und Simulationsinformationen in ein Produktdatenmanagement-System (PDM). Auch Ansätze wie die Starrkörpersimulationen (Rigid Body Simulation), Digital Mock-Up (DMU) oder die Erstellung von Berechnungsgittern lassen sich dem CAE unterordnen.

Vorteile der computergestützten Entwicklung

Die computergestützte Entwicklung ist aus ingenieurwissenschaftlichen Tätigkeiten der heutigen, datengesteuerten Zeit nicht mehr wegzudenken. CAE-Software ermöglicht Unternehmen zahlreiche computergestützte, digitale Simulationen durchzuführen und Prozesse aus der Produktentwicklung umfassend zu optimieren. Das sorgt einerseits für Zeiteinsparungen durch schlankere Prozesse. Andererseits können jedoch auch die Kosten der Produktentwicklung reduziert werden.

Zeit und Kosten sparen, Prozesse optimieren

Dazu trägt auch die Möglichkeit bei, Produkte durch Simulationen zu testen, sodass auf tatsächliche, physische Prototypen verzichtet werden kann. Änderungen lassen sich so möglichst früh in der Produktentwicklung (im Product Development Process/ Design Cycle) umsetzen, was ebenfalls Zeit und Kosten einspart. Davon profitiert letztlich auch die Produktqualität. Und schließlich auch immer der Kunde.

Um eine CAE-Lösung zu nutzen, muss man zudem kein großer, renommierter Akteur innerhalb der Branche sein. Auch mittelständische Unternehmen aus den jeweiligen Branchen können stark von der Nutzung eines geeigneten CAE-Tools profitieren.

Zusammenspiel von CAE und ERP

Werfen wir nun noch einen kurzen Blick auf das Zusammenspiel von Computer Aided ENgineering-Systemen und dem Enterprise Resource Planning. Als "Herzstück" der unternehmenseigenen IT-Infrastruktur verwaltet und steuert das ERP-System abteilungsübergreifend zentrale Geschäftsprozesse des Unternehmens. Das volle Potenzial des Systems entfaltet sich dabei jedoch erst, wenn die einzelnen Komponenten der IT-Landschaft gut miteinander vernetzt sind.

Dazu sind Schnittstellen, Integrationen und Anbindungen im allgemeinen von großer Bedeutung. In Unternehmen aus dem Bereich des produzierenden Gewerbes, der Architektur oder der Baubranche ist es daher von enormem Vorteil, wenn sich das/ die CAE-Tool(s) mit der ERP-Software verknüpfen lässt.

Wenn Sie mehr über das Enterprise Resource Planning in produzierenden Unternehmen erfahren wollen, werden Sie einen Blick auf unsere Themenseite "Ein ERP-System für die Produktion".

Industry 4.0

Insbesondere, wenn es um Themen wie Industrie 4.0 geht; die vierte industrielle Revolution; wird der Stellenwert vernetzter Produktionslandschaften deutlich. Dabei geht es jedoch nicht nur um die Verknüpfung von Maschinen untereinander, sondern auch um die übergreifende Vernetzung produzierender und betriebswirtschaftlicher Systeme, um Prozesse ganzheitlich zu steuern und optimieren zu können.

Der Anbieter eines branchenspezifischen ERP-Systems weiß um die Vorteile einer Verknüpfung von CAE-Tools und ERP. Aus diesem Grund lassen sich Branchenlösungen zumeist besser bzw. mit geringerem Aufwand mit einer Lösung aus dem Bereich der computergestützten Entwicklung verknüpfen. Unternehmen auf der Suche nach einer (neuen) ERP-Lösung sollten diese Anforderungen jedoch im Vorab immer deutlich gegenüber dem Anbieter kommunizieren.

Mehr zum Thema finden Sie auf der Seite ERP-Auswahl.