
Blockchain in ERP-System
Experten sehen in der Integration von Blockchain-Technologien in ERP-Systeme ein riesiges Potential die Geschäftswelt nachhaltig zu verändern.
Was ist dran an der These, Blockchain-Technologien können die Geschäftswelt und darüber hinaus weit mehr Bereiche unserer Gesellschaft verändern? Nun, dazu wollen wir erst einmal klären was Blockchain überhaupt ist und was das Ganze mit ERP-Systemen zu tun hat.
Grundsätzlich ist eine Blockchain der Definition nach, eine kontinuierliche erweiterbare Liste von Datensätzen. Diese werden „Blöcke“ genannt und sind mittels kryptographischer Verfahren miteinander verkettet. Jeder dieser Blöcke beinhaltet einen sicheren Hash (Streuwert) des vorhergehenden Blocks sowie einen Zeitstempel und Transaktionsdaten. Dadurch soll vor Allem eine Vereinfachung der Transaktionssicherheit angestrebt werden. Bekannt wurde Blockchain letztlich in Verbindung mit der Kryptowährung Bitcoin, für die die erste Blockchain im Jahr 2009 eingeführt wurde. Somit wurden Transaktionen leichter und sicherer, da durch die Verkettung der Blöcke immer nachgehalten werden konnte, welche Vorgänge wann und unter welchen Bedingungen abliefen und das weltweit und allgemeingültig.
Revolution des Denkens?
Der Hype von Blockchain-Technologien ist ungebrochen hoch und vielen sehen in dieser tatsächlich eine Art Revolution des Denkens. (vgl. Matuschek 2017 in NZZ) Doch wie kann die Blockchain Unternehmen helfen, oder besser gesagt, was bringt die Integration einer Blockchain in ein ERP-System dem Unternehmen? Zunächst, warum ist die Blockchain überhaupt ein Thema? Das Weltwirtschaftsforum geht davon aus, dass im Jahr 2027 rund 10% des weltweiten Bruttoinlandsproduktes in Blockchains gespeichert sein wird. In einer Umfrage von SAP gaben zudem 84% der Befragten an, sich bereits mit der Blockchain-Technologie aktiv zu beschäftigen. (vgl. www.sap.com) Die Relevanz dafür ist also da, doch wie hilft diese Technologie wirklich?
Blockchain löst viele Probleme
Zum einen können mit Blockchain in Form von intelligenten Verträgen viele Unternehmen ihre Prozesse automatisieren. So kann an einem vorher festgelegten Zeitpunkt ganz einfach die Transaktion automatisch durchgeführt werden und es bedarf keiner weiteren Arbeit. Das Geld wird abgebucht und der Prozess durchgeführt. Ebenso hilft die Blockchain bei der Nachverfolgung. Es wird eine einzige Datenbank erstellt, auf die alle zugehörigen Parteien zugreifen können. Streitigkeiten um Rechnungen, Versand und Retouren können somit komplett umgangen werden. Ebenso hilft Blockchain dabei, vor Betrügern zu schützen. Durch die Unveränderbarkeit des gemeinsamen Datenstammes, schließt es Betrug an dieser Stelle nahezu aus. Neue Daten lassen sich nur mit Zustimmung der Dateninhaber hinzufügen, was Sicherheit verschafft. Auch entsteht eine hohe Vertrauenswürdigkeit in die Technologie, da Prozesse für alle transparenter werden und jederzeit nachvollzogen werden kann, was genau passiert ist. (vgl. Elizabeth Quirk in Best Practices 2019)
Blockchain as a Service
Softwarehersteller wie SAP bieten schon heute Blockchain as a Service an. Durch die Blockchain-as-a-Service in der SAP-Cloud können Unternehmen erste Schritte mit der Distributed-Ledger-Technologie wagen und umgehen so hohe Investitionskosten und vereinfachen komplexe Unternehmensprozesse, an denen mehrere Parteien beteiligt sind. Dadurch werde das nötige Vertrauen zwischen den Parteien gestärkt und geschaffen. (vgl. www.sap.com)
12 Juni 2019
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