Mit RFID die Lagerverwaltung optimieren
RFID & Lagerverwaltung gehen Hand in Hand. Sparen Sie Zeit, vermeiden Sie Fehler & schaffen Sie agile Lager- und Logistik-Prozesse.
RFID-Systeme kommen in unterschiedlichen Zusammenhängen zum Einsatz. Auch im Bereich der Lagerverwaltung bzw. des Warehouse Managements (WMS) bringt die Nutzung von FRID-Technologien zahlreiche potenzielle Vorteile mit sich.
Im Folgenden definieren wir zunächst einmal, worum es sich bei RFID handelt. Danach beleuchten wir, welche Vorteile diese Technologie im Bereich der Lagerverwaltung mit sich bringen kann, und wo sie sonst noch eingesetzt wird.
Inhaltsverzeichnis
Was ist RFID? Kurz erklärt.
RFID steht für Radio Frequency Identification. Mittels RFID lassen sich über Funk unterschiedliche Objekte identifizieren. Bei Radio Frequency Identification handelt es sich um eine Technologie, mit der Sender-Empfänger-Systeme betrieben werden.
Zum Einsatz kann es überall dort kommen, wo eine automatisierte Erkennung, Lagerung, Überwachung oder auch ein automatisierter Transport von Nöten bzw. von Vorteil ist (vgl. Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, bsi.bund.de, 14.11.2023). Doch mehr zu den möglichen Einsatzbereichen an späterer Stelle.
Wie funktioniert das RFID System?
Im einfachsten Sinne besteht ein RFID-System aus den folgenden Komponenten: Einem RFID-Lesegerät ("Reader"), welches eine Software zur Steuerung des Leseprozesses sowie eine Zwischenanwendung mit Schnittstellen umfasst, und einem Transponder ("Tag"), welcher als Datenträger fungiert und normalerweise ein Koppelelement sowie einen Mikrochip umfasst.
Interaktion von Transponder und Reader
Der Transponder empfängt über eine Antenne die Energie des vom Reader erzeugten elektromagnetischen Wechselfelds. Dieses fungiert als Stromquelle für den Mikrochip im Transponder. So wird der Transponder erst aktiv, wenn er sich in Reichweite eines RFID-Lesegeräts befindet. Das Lesegerät empfängt dann die vom Transponder ausgesendeten Signale (vgl. Tommy Weber, rfid-grundlagen.de, 14.11.2023).
Erwähnenswert ist, dass der Transponder selbst kein eigenes Feld erzeugt. Stattdessen nimmt er Einfluss auf das vom Reader erzeugten Feld. So werden vom Transponder unter anderem Informationen über das gekennzeichnete Objekt übertragen.
Unterschiedliche Einsatzbereiche
Der Einsatz von RFID-Technologien erfolgt in den unterschiedlichsten Bereichen. So kommen beispielsweise Systeme mit Lang- und Kurzwellenfrequenz und einer üblichen Reichweite von einem halben Meter zur Identifizierung von Tieren oder bei der Personen-Zugangskontrolle zum Einsatz.
Wo wird RFID in der Logistik eingesetzt?
Im Bereich von Logistik und Lager kommt die Technologie ebenfalls zum Einsatz. Die hier üblichen elektromagnetischen Wellen sind jedoch sind selten Dezimeterwellen (Ultra High Frequency; UHF). Hier hat der Tag zumeist eine maximale Reichweite von mehreren Metern.
Beispielsweise im Bereich der Fahrzeugidentifizierung kommen Systeme mit noch größerer Reichweite zum Einsatz. Diese stützen sich dann auf Mikrowellen. Hierbei handelt es sich jedoch lediglich um Beispiele. So werden Langwellen-Systeme auch häufig im Bereich der Lagerverwaltung genutzt.
Eigenschaften unterschiedlicher Frequenzbereiche
Wichtig ist, dass je nach Frequenzbereich unterschiedliche Eigenschaften zu berücksichtigen sind, die entweder vorteilhaft oder weniger vorteilhaft für den jeweiligen Zweck sind. So gibt es nicht nur Unterschiede in der Reichweite, sondern beispielsweise auch in der Lesegeschwindigkeit, den Kosten, sowie den Bedingungen, derer die Systeme ausgesetzt werden können. Langwellen-Systeme eignen sich beispielsweise auch bei hoher Feuchtigkeit.
Was ist RFID im Lager?
Die genaue Funktionsweise ist an dieser Stelle für die meisten Unternehmen vermutlich jedoch nicht so interessant wie das, was die RFID-Technologie im Bereich der Lagerverwaltung leisten kann. Denn: Anbieter entsprechender Lösungen haben sich auf die Anforderungen konkreter Einsatzbereiche spezialisiert und wissen, worauf es ankommt.
Herausforderungen im Bereich der Logistik
Im Bereich von Lagerverwaltung und Logistik sind Unternehmen in unserer globalisierten, schnelllebigen Zeit großem Druck ausgesetzt. Lager- und Logistikprozesse müssen so schlank und effizient wie möglich gestaltet werden, um den Anforderungen der heutigen Zeit in puncto Agilität gerecht zu werden.
Wichtige Vorteile auf einen Blick
Im Lager hängen sämtliche Prozesse immer in irgendeiner Form mit bestimmten Waren, Artikeln & Co. zusammen. Diese lassen sich mit RFID-Etiketten kennzeichnen und so unmissverständlich über entsprechende RFID-fähige Scanner identifizieren. So wird nicht nur der manuelle Aufwand reduziert, was Zeit einspart. Auch das Fehlerpotenzial sinkt erheblich.
Zusammenspiel von RFID und ERP im Lager
RFID-Systeme eignen sich somit zum Einsatz in allen Bereichen der Logistik. Im Lager können diese Lösungen beispielsweise zur Warenkontrolle eingesetzt werden (vgl. ar-racking.com, 14.11.2023). Mithilfe einer RFID-Lagerplatzkennzeichnung können Mitarbeiter Lagerplätze und Warenbewegungen im Lager automatisiert erfassen.
Korrekte Zuordnung bereits beim Wareneingang
Das Fundament für effiziente Lagerprozesse wird dabei bereits beim Wareneingang gelegt. Durch einen Abgleich der in den RFID-Transpondern gespeicherten Informationen mit der Auslesung durch den RFID-Reader lassen sich Waren automatisiert ihrem korrekten Lagerplatz zuordnen. Durch eine Schnittstelle zur hauseigenen ERP-Software werden alle Daten automatisch in Echtzeit weitergegeben. So lassen sich Fehlbuchungen systematisch vermeiden. Dazu bedarf es einer Software, welche die RFID-Hardware mit dem ERP verknüpft (vgl. rfid-finder.de, 14.11.2023).
Abweichungen zwischen ERP-Daten und der Realität vermeiden
Auf diese Weise müssen Lagermitarbeiter nicht nach fehlplatzierter Ware suchen, und es kommt nicht zu Abweichungen zwischen den im ERP bzw. WMS gespeicherten Daten und der Realität im Lager (vgl. rfid-finder.de, 14.11.2023). Weiterführende Informationen darüber, wie sich Lagerprozesse mithilfe geeigneter Software unterstützen lassen, finden Sie auf der Themenseite Warehouse Management System (WMS).
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